Gelungene zweite Online-Sprechstunde mit Univ.-Prof. Dr. Predel
"Return to Sport" und Covid-Schnelltests - Themen, zu denen Univ.-Prof. Dr. Predel und sein Team der Abt. I des Institutes für Kreislaufforschung und Sportmedizin ihre Expertise mit den teilnehmenden Trainern*innen und Sportwissenschaftlern*innen in einer zweiten Online-Sprechstunde teilte.
Nachdem die unterschiedlichen Krankheitsbilder einer Covid-19-Erkrankung (von asymmptomatisch bis hin zu Fieber, Schnupfen, Husten und ganz schweren Verläufen) erneut erläutert wurden, waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass das Training erst nach vierwöchiger körperlicher Schonung wieder aufgenommen werden sollte. Univ.-Prof. Dr. Predel empfiehlt ein Ruhe- oder Belastungs-EKG, ein Blutbild sowie ein Ultraschall der Herz-Lungen-Region bei einem Hausarzt, Kardiologen oder Sportmediziner, bevor der*die Athlet*in langsam die Trainingsbelastung steigert. Dies gilt auch für einen asymptomatischen Krankheitsverlauf! Eine Studie der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie (s. Artikel) nimmt an, dass ein solcher asymptomatischer Verlauf durch eine Kreuzreaktion des SARS-CoV-2 und der Mumps-Masern-Röteln-Impfung begründet sein könnte. Fest steht, dass eine Covid-19-Erkrankung bei sowohl symptomatischen als auch asympotomatischen Verlauf infekiös ist. Genaue Aussagen von Experten über die Langzeitschäden der Covid-19-Erkrankung können noch nicht getroffen werden, weshalb die Olympischen Spiele 2021 kontrovers diskutiert werden.
Auf nationaler Ebene sowie in den Bundesligen einiger Sportarten werden bei den Athleten*innen regelmäßig Covid--Antigen-Schnelltests durchgeführt. Wichtig zu beachten ist, dass sie von geschultem Personal durchgeführt werden, wie das auch bei den Testungen vor jedem momentum-Basischeck der Fall ist. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte führt derzeit 286 unterschiedliche Antigen-Schnellests zum direkten Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 auf, die vom Robert-Koch-Institut (RKI) zugelassen sind (Stand 03.12.2020). Hier eine Liste der in Deutschland durch das RKI zugelassenen Antigentests. Diese Tests entsprechen den Mindestanforderungen des RKI an Sensitivität und Spezifität, die von Dr. Silvia Achtzehn, wissenschaftliche Mitarbeiterin, den teilnehmenden Trainer*innen und Sportwissenschaftlern*innen erläutert wurden. Die Spezifität beschreibt die Genauigkeit eines Tests, also ob alle gesunden getesteten Personen auch als Gesunde erkannt werden. Die Sensitivität dagegen soll angeben, wie sicher alle Infizierten auch als infiziert erkannt werden. Univ.-Prof. Dr. Predel empfielt beispielsweise einen Antigen-Schnelltest vor dem Training oder einem Spiel von Mannschaftssportarten durchzuführen. In der Praxis der meisten Vereine ist dies jedoch, auch aus finanziellen und personeller Hinsicht noch nicht umsetzbar. Aus diesem Grund hält er strenge Konaktbeschränkungen und Einzeltraining aus medizinischer Sicht für unverzichtbar.