Hüftchecks zur Früherkennung des HüftImpingements in Kaderathleten
Das Femoroacetabulär Impingement (FAI) ist eine bewegungsbedingte klinische Störung des Hüftgelenks, die durch einen vorzeitigen Kontakt zwischen der Hüftpfanne und proximalem Femur gekennzeichnet ist. Dies verursacht eine dynamische Überlastung des Gelenkknorpels und des Labrums, welche zu langfristigen degenerativen Veränderungen des Hüftgelenks sowie frühzeitiger Hüftgelenksarthrose führen kann. Sportlich aktive junge Erwachsene, die sportlichen Aktivitäten mit wiederholter Hüftbeugung und/oder Innenrotation ausüben, sind dem höchsten Risiko ausgesetzt. Entsprechend wurden an zwei Terminen am Olympiastützpunkt NRW/Rhein-Ruhr 22 Nachwuchsathleten des Deutschen Badminton-Verbandes untersucht. Das Hüftscreening umfasste systematische physiotherapeutische klinische Untersuchungen der Lenden-Becken-Hüftregion sowie umfangreiche Bewegungsumfangmessung des Hüftgelenks. Die meisten der Betroffenen sind asymptomatisch oder klagen über belastungsabhängige einschießende Leistenschmerzen. Im Spätstadium kommt zu persistierenden Leisten- und/oder Lenden-Beckenschmerzen, die zum Abbrechen der sportlichen Karriere führen können. Konservative physiotherapeutische Behandlungsmaßnahmen, spezifische Rehabilitationsstrategien und/oder individualisierte Trainingspläne können die Beschwerden lindern und den Verlauf stabilisieren. Die Früherkennung der Problematik durch die routinmäßige Durchführung eines standardisierten Hüftchecks kann zu einem besseren klinischen Ergebnis führen.