Leistung

Toe flexor strength in elite female gymnasts compared to toe flexor strength-trained men

Dr. Jan-Peter Goldmann & Marvin Zedler, DSHS Köln, 2021

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Joint movements have greater impact on vertical jump height than joint angular velocities

Marvin Zedler & Dr. Jan-Peter Goldmann, DSHS Köln, 2021

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Effect of elite sprinters' toe flexor strength on sprint performance

Dr. Jan-Peter Goldmann & Marvin Zedler, DSHS Köln, 2021

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Belastung aus Sicht des Muskels: Das Rekrutierungs-Zeit-Integral

Dr. Marco Toigo, OYM AG, Schweiz, 2019

Ein vorrangiges Ziel beim Krafttraining besteht darin, den Muskel mechanisch und metabolisch so zu beanspruchen, dass die muskelaufbauenden Vorgänge langlebig angeregt werden. Dabei stellt die Anzahl Sätze nicht von vornherein ein Reiz dar, auf den die Muskeln mit Wachstum reagieren und sie ist demnach von untergeordneter Bedeutung. Gleiches gilt auch für die Anzahl Wiederholungen. Je nach Ausführungsform kann nämlich auch eine einzelne Wiederholung als „Satz“ betrachtet werden. Viel wichtiger als die Anzahl Sätze und Wiederholungen ist für die zu trainierenden Muskeln das FF-Rekrutierungs-Zeit-Integral. Das FF-Rekrutierungs-Zeit-Integral entspricht dem Flächeninhalt unter der Rekrutierungs-Zeit-Kurve, und zwar für die Zeitabschnitte mit vollständiger Rekrutierung aller für die spezifische Bewegungsfunktion verfügbaren motorischen Einheiten. Die Trainings«intensität» kann somit auf Stufe des Rekrutierungs-Zeit-Integrals interpretiert werden. Die Abkürzung FF steht dabei für fast fatiguable und beschreibt nach historischer Nomenklatur die motorischen Einheiten mit dem höchsten Rekrutierungsschwellenwert.  Ein für die Muskelhypertrophie förderliches FF-Rekrutierungs-Zeit-Integral lässt sich durch die Kombination von zwei kardinalen Faktoren realisieren. Der erste Faktor ist die Rekrutierung aller verfügbaren motorischen Einheiten. Der zweite Faktor ist eine genügend hohe effektive Spannungsdauer im Zustand der vollständigen Rekrutierung, und zwar unabhängig von der eingesetzten Rekrutierungsstrategie. In diesem Vortrag werde ich beleuchten, mit welchen Trainingsstrategien diese Kriterien erfüllt werden können.

Foam Rolling im Nachwuchssport

Dr. Thimo Wiewelhove, Ruhr-Universität Bochum, 2019

Seit einigen Jahren wird Foam-Rolling von vielen Athletinnen und Athleten im Rahmen der kurzfristigen Trainings- und Wettkampfvorbereitung sowie zur Unterstützung der Regeneration eingesetzt. Foam-Rolling ist eine Form der Selbstmassage, bei der bestimmte Muskelgruppen – meist unter Zuhilfenahme einer Schaumstoffrolle – behandelt werden. Die aktuelle Popularität von Foam-Rolling als Warm-Up- und Regenerationsstrategie liegt wohl vor allem in der kostengünstigen, einfachen, selbstständigen und zeiteffizienten Anwendbarkeit begründet. Trotz der Popularität besteht nämlich kein Konsens hinsichtlich des belastungsvorbereitenden oder regenerativen Mehrwerts von Foam-Rolling. Es wird vermutet, dass Foam-Rolling die Leistungsfähigkeit und Regeneration unterstützt, indem es auf verschiedene mechanische, neurologische, physiologische und psychophysiologische Funktionsebenen Einfluss nimmt. Beispielsweise konnte eine Reduktion des Muskelschmerz- und Erholungsempfindens durch Foam-Rolling nachgewiesen werden. Dies wird hauptsächlich mit der durch Foam-Rolling bewirkten Schmerzmodulation erklärt. Im Workshop werden potentielle Wirkmechanismen sowie die aktuelle wissenschaftliche Evidenz der Wirksamkeit von Foam-Rolling als Warm-Up- und Regenerationsstrategie präsentiert und kritisch diskutiert sowie Anwendungsmöglichkeiten im Nachwuchssport demonstriert. 

Kompressionsbekleidung: Anwendbarkeit und Limitation zur Leistungs- und Regenerationsförderung

Prof. Dr. Billy Sperlich, Julius-Maximilian-Universität Würzburg, 2019

Handout 

Verschiedenste Arten von Kompressionsbekleidungen (Strümpfe, Shorts, Tights, Ganzkörperanzüge und Ärmlinge) finden im Leistungssport zur Leistungs- und Regenerationsförderung Anwendung. Neueste wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie Regenrationsförderung fallen heterogen aus. Ziel des vorliegenden Workshop ist es 1) potentielle Wirkmechanismen von Kompressionskleidung vorzustellen;  2) einen aktuellen Überblick über die wissenschaftliche Datenlage zur Leistungs- und Regenerationsförderung beim Tragen von Kompressionstextilien zu geben und 3) die praktische Relevanz für die Anwendung von Kompressionsbekleidung im leistungssportlichen Kontext abzuleiten und mit der Praxis zu diskutieren.

 

Optimization of performance in endurance sports

Prof. Bent R. Ronnestad, Inland Norway University of Applied Science, Norway, 2019

During the past years, the boundaries between entering the podium and preferably on top of the podium or being outside becomes more and more narrow. Therefore, the quest for optimized training methods have evolved greatly during the last decade. Not only training methods, but also the focus on improved warm-up procedures and the use of expected ergogenic nutrition has increased. In this workshop we will discuss some training- and warm-up methods that might contribute to increase the endurance performance in already well-trained endurance athletes.

High-intensity aerobe interval training is regarded as a crucial part of an elite endurance athlete`s training program. Examples will be given on how such interval sessions can be optimized by changing the workload within the work intervals and also by adding whole body vibrations in elite endurance athletes like cyclists and cross-country skiers. The final preparation towards important competitions might also affect the endurance performance and this aspect of overload and tapering will also be discussed. In some endurance competitions, the start is of outmost importance for the endurance performance. For example in MTB XCO it is important with a fast start to get a good position before entering the single trial where it is almost impossible to pass riders. We will discuss some tools to optimize the warm-up procedures in order to optimize the start in such circumstances. An increasing part of endurance competitions are performed as a mass start with a final sprint towards the finishing line. In other words, if the athlete do not have good sprinting qualities, the athlete will not climb the podium. One of the few options to improve sprint abilities is strength training and if time this will shortly be discussed.

Verfahren zur Erfassung von Erholung und Beanspruchung im Leistungssport

Prof. Dr. Michael Kellmann, Ruhr-Universität Bochum, 2019

Leistungssportler und Leistungssportlerinnen sind im Alltag verschiedensten Herausforderungen ausgesetzt, seien sie physiologischer (z. B. Wettkämpfe, intensive Trainingseinheiten) oder sozialer (z. B. finanzielle Themen, Beziehungsprobleme) Natur. Hinzu kommen Umweltfaktoren (z. B. schlechte Rahmenbedingungen einer Unterkunft, Lärm) und mentale/emotionale Einflüsse (z. B. Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmung). Diese einzelnen Komponenten und deren mögliche Kombination können die Leistung beeinflussen. Eine höhere Verletzungsanfälligkeit durch Ermüdung nach zu vielen Wettkämpfen in einem kurzen Zeitraum kann genauso einschneidend sein wie verringerte Ressourcen für den Umgang mit der Wettkampfsituation im Leistungssport (Kellmann & Beckmann, 2018). Der regelmäßige Einsatz geeigneter Verfahren ist eine wichtige Voraussetzung zum Monitoring der Trainingsbelastung und des Befindens. Ziel ist es, frühestmöglich ein Ungleichgewicht des Erholungs-Beanspruchungszustandes aufzudecken, um ungeplante Leistungseinbußen zu vermeiden (Faude et al., 2011; Kellmann et al., 2018). Subjektive Verfahren sind zeit- und kostengünstiger und somit relativ einfach in eine Monitoringroutine zu integrieren. Psychologische Parameter können zudem die Entwicklung von Untererholung und Übertraining häufig frühzeitiger aufdecken als objektive Verfahren (Saw et al., 2017). Gerade vor dem Hintergrund, dass die Adaptation und die Reaktion auf Trainingsreize sehr individuell sind, ist die Erfassung der subjektiven Befindlichkeit der Athletinnen und Athleten von großer Bedeutung. Daher stellten psychometrische Fragebögen in wissenschaftlichen Untersuchungen das wohl erfolgreichste Instrument zur Abbildung von Erholung und Beanspruchung dar (Saw et al., 2017).

Der Vortrag ordnet vorhandene Verfahren anhand vorliegender Befunde ein und diskutiert Vor- und Nachteile des Erholungs-Beanspruchungsmonitorings im Leistungssport.