NRW Kongress 2025

Referent*innen und Sprecher*innen

Haitham Abdulhafiz

Haitham Abdulhafiz

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Abstract

Von Höchstleistungen bis Erschöpfung: EMG-basierte Einblicke in die neuromuskuläre Ansteuerung

Dr. Moritz Anderten

Dr. Moritz Anderten

Kurzvita

Abstract

Post-Olympische Depression

Jennifer Betz

Jennifer Betz

Karlsruher Institut für Technologie

Vita

Jennifer Betz studierte Sportwissenschaft im Bachelor und Master am Institut für Sport und Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), mit dem Schwerpunkt „Bewegung und Kinder“. Seit 2022 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sportinstitut des KIT tätig und verantwortet dort unter anderem die Projektkoordination des NRW-Projekts, das die wissenschaftliche Begleitung der NRW-Sportschulen darstellt. Parallel zu ihrer Tätigkeit absolviert sie ein weiteres Bachelorstudium im Bereich Ernährungswissenschaft. Sie ist Teil der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Bös, die sich in Forschung und Praxis mit verschiedenen Aspekten des Sports von Kindern und Jugendlichen befasst.

Abstract

Aktuelle Projekte an NRW-Sportschulen (Weiterentwicklung des Motorik-Test 1 und Absolventen-/Kadernachverfolgung)

Seit 2006 ergänzt das Land NRW das Verbundsystem Schule–Leistungssport durch 18 Standorte mit 32 NRW-Sportschulen. Für die Talentsichtung wurden in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis der Motorische Test 1 (MT1 für Klasse 4) und Motorische Test 2 (MT2 für Klasse 7) entwickelt. Der MT1 entspricht dem Deutschen Motorik-Test (DMT) und ist Zugangsvoraussetzung für die 5. Klasse. Bis zum Schuljahr 2024/2025 wurden 26.430 Kinder in Klasse 4 und 8.300 in Klasse 7 getestet. Die Grundlage für die Testauswertung bilden repräsentative, deutschlandweite Normwerte aus der Motorik-Modul-Studie (MoMo-Studie). Auf der Basis der Testergebnisse aus Klasse 4 werden ca. 35 % der Kinder an die NRW-Sportschulen aufgenommen. In Klasse 7 werden die Testergebnisse zur Betrachtung der Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit sowie zur weiteren Beratung verwendet.

Um dem Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden, wird zudem seit 2016 das Ziel verfolgt, auch Kinder mit Behinderung sportlich zu fördern und in Regelschulen zu integrieren. Besonders im Kontext der NRW-Sportschulen stellte sich die Herausforderung, durch eine geeignete sportmotorische Diagnostik den Zugang zu sportlicher Talentförderung zu ermöglichen. Seit 2022 wird das NRW-Projekt am Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) des KIT unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös durch das „Para-Modul“ ergänzt. In enger Anlehnung an den Deutschen Motorik-Test (DMT) entstand - in Kooperation mit der Initiative BERLIN HAT TALENT – eine alternative Testbatterie für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die sich als „DMT Plus“ etabliert. In NRW wird das Testverfahren als „Motorischer Test 1 – Para-Modul (MT1 - Para-Modul)“ eingesetzt und testet vorrangig Kinder mit körperlicher Behinderung. Es ermöglicht eine sportmotorische Diagnostik und schafft somit den Zugang zu den NRW-Sportschulen.

Nach fast 20 Jahren Projektlaufzeit wird mit der Gründung der „Arbeitsgruppe Motorischer Test 1 (AG MT1)“ - bestehend aus Experten aus den NRW-Sportschulen sowie dem Projektteam FoSS am KIT - das MT1-Auswertungsverfahren überarbeitet und weiter optimiert. Es werden Ideen zur feineren Altersdifferenzierung sowie Gewichtung nach Schwerpunktsportarten der NRW-Sportschulen überprüft.

Im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten befasst sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe des KIT, der Universität Trier und des Leibniz-Institut für Bildungsverläufe Bamberg mit der Frage der Talentprognose. Es interessiert die Forschungsfrage, inwieweit die Auswahl und Förderung in den NRW-Sportschulen ein Erfolgskriterium für späteren sportlichen Erfolg ist und wie die Datenfülle des NRW-Projekts die Talentforschung in Bezug auf Prädiktoren für späteren sportlichen Erfolg ergänzen kann. Erste bisher unveröffentlichte Analysen legen nahe, dass über alle Sportarten hinweg rund 16 % der Sportschüler und -schülerinnen sportlichen Erfolg unabhängig des Karrierezeitpunkts verzeichnen und rund 6 % in Leistungskadern und/oder nationalen und internationalen Wettkämpfen im Seniorenbereich wiederauftauchen.

Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Bloch

Kurzvita

Bloch ging in Mainz zur Schule und studierte an der örtlichen Johannes Gutenberg-Universität danach bis 1986 Medizin und Philosophie. In den Jahren 1987 und 1988 leistete er seinen Wehrdienst ab und absolvierte anschließend von 1988 bis 1991 ein Zweitstudium im Fach Physik.

Von 1991 bis 2004 war Bloch als wissenschaftlicher Assistent beziehungsweise Oberassistent am Anatomischen Institut der Universität zu Köln tätig. Dort schloss er 1994 seine Doktorarbeit und 2004 seine Habilitation ab. 2004 trat Bloch am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) eine Professorenstelle für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin an. Seit 2024 ist er Prorektor für Ressourcen und nachhaltige Entwicklung.

Bis Juni 2016 war Bloch Vorsitzender des Wissenschaftsrats der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Seit 2019 ist er Vorsitzender von Exercise in Medicine Deutschland e. V.

Schwerpunkte Blochs Forschungsarbeit sind die medizinische und zellbiologische Anpassung von Geweben und Organen auf körperliche Belastung. Er befasst sich unter anderem auch mit der Auswirkung von körperlicher Betätigung auf Krebspatienten, dem Thema Epigenetik, Intervalltraining als Mittel zur Verlangsamung des Verlaufs der Krankheit Multiple Sklerose, die Auswirkungen von anabolen Steroiden auf das Herz und mitochondrialen Anpassungsprozesse durch Ausdauertraining.

Univ.-Prof. Dr. Klaus Bös

Univ.-Prof. Dr. Klaus Bös

Karlsruher Insitut für Technologie

Kurzvita

Prof. Dr. Klaus Bös, 1948, studierte Mathematik, Sport und Psychologie, promovierte und habilitierte an der Universität Heidelberg und ist Professor für Sportwissenschaft am KIT.

Bös ist Autor von über 100 Fachbüchern und 600 wissenschaftlichen Beiträgen.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Bewegungsforschung und Diagnostik, Sport und Gesundheit sowie Sport mit Kindern und Jugendlichen. Er ist Mitglied zahlreicher Gremien, u.a. Gründer der Kommission Gesundheit in der dvs, Gründer und Vorsitzender des Deutschen Walking Instituts (DWI), Aufsichtsratsvorsitzender des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik) sowie im wissenschaftlichen Beirat der Apotheken Umschau.

Abstract

Aktuelle Projekte an NRW-Sportschulen (Weiterentwicklung des Motorik-Test 1 und Absolventen-/Kadernachverfolgung)

Seit 2006 ergänzt das Land NRW das Verbundsystem Schule–Leistungssport durch 18 Standorte mit 32 NRW-Sportschulen. Für die Talentsichtung wurden in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis der Motorische Test 1 (MT1 für Klasse 4) und Motorische Test 2 (MT2 für Klasse 7) entwickelt. Der MT1 entspricht dem Deutschen Motorik-Test (DMT) und ist Zugangsvoraussetzung für die 5. Klasse. Bis zum Schuljahr 2024/2025 wurden 26.430 Kinder in Klasse 4 und 8.300 in Klasse 7 getestet. Die Grundlage für die Testauswertung bilden repräsentative, deutschlandweite Normwerte aus der Motorik-Modul-Studie (MoMo-Studie). Auf der Basis der Testergebnisse aus Klasse 4 werden ca. 35 % der Kinder an die NRW-Sportschulen aufgenommen. In Klasse 7 werden die Testergebnisse zur Betrachtung der Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit sowie zur weiteren Beratung verwendet.

Um dem Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden, wird zudem seit 2016 das Ziel verfolgt, auch Kinder mit Behinderung sportlich zu fördern und in Regelschulen zu integrieren. Besonders im Kontext der NRW-Sportschulen stellte sich die Herausforderung, durch eine geeignete sportmotorische Diagnostik den Zugang zu sportlicher Talentförderung zu ermöglichen. Seit 2022 wird das NRW-Projekt am Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) des KIT unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös durch das „Para-Modul“ ergänzt. In enger Anlehnung an den Deutschen Motorik-Test (DMT) entstand - in Kooperation mit der Initiative BERLIN HAT TALENT – eine alternative Testbatterie für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die sich als „DMT Plus“ etabliert. In NRW wird das Testverfahren als „Motorischer Test 1 – Para-Modul (MT1 - Para-Modul)“ eingesetzt und testet vorrangig Kinder mit körperlicher Behinderung. Es ermöglicht eine sportmotorische Diagnostik und schafft somit den Zugang zu den NRW-Sportschulen.

Nach fast 20 Jahren Projektlaufzeit wird mit der Gründung der „Arbeitsgruppe Motorischer Test 1 (AG MT1)“ - bestehend aus Experten aus den NRW-Sportschulen sowie dem Projektteam FoSS am KIT - das MT1-Auswertungsverfahren überarbeitet und weiter optimiert. Es werden Ideen zur feineren Altersdifferenzierung sowie Gewichtung nach Schwerpunktsportarten der NRW-Sportschulen überprüft.

Im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten befasst sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe des KIT, der Universität Trier und des Leibniz-Institut für Bildungsverläufe Bamberg mit der Frage der Talentprognose. Es interessiert die Forschungsfrage, inwieweit die Auswahl und Förderung in den NRW-Sportschulen ein Erfolgskriterium für späteren sportlichen Erfolg ist und wie die Datenfülle des NRW-Projekts die Talentforschung in Bezug auf Prädiktoren für späteren sportlichen Erfolg ergänzen kann. Erste bisher unveröffentlichte Analysen legen nahe, dass über alle Sportarten hinweg rund 16 % der Sportschüler und -schülerinnen sportlichen Erfolg unabhängig des Karrierezeitpunkts verzeichnen und rund 6 % in Leistungskadern und/oder nationalen und internationalen Wettkämpfen im Seniorenbereich wiederauftauchen.

Dr. Björn Braunstein

Dr. Björn Braunstein

Deutsche Sporthochschule Köln

Vita

Abstract

Technikanalysen im Spitzensport: Wenn der Goldstandard versagt!

Sebastian Dreesbach

Sebastian Dreesbach

Leichtathletik-Verband Nordrhein e. V.

Vita

  • Studium & Referendariat Grundschullehramt: Siegen I Siegburg I Troisdorf
    • Bachelorthesis: Regeln & Rituale im Unterricht
    • Masterthesis: Digitale Medien im Mathematikunterricht
  • Fachkraft Jugend & Sport im Ganztag im Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V.: Duisburg
  • Referent für das Ressort Internationales des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt: Frankfurt I Berlin I Chişinău
  • B-Trainer Leistungssport „Mehrkampf“: Duisburg I Troisdorf
  • Mitarbeit in den Ständigen Konferenzen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes: Darmstadt
  • Ehrenamtliche Tätigkeiten als Übungsleiter sowie als Vorstandsmitglied: Troisdorf

Abstract

Leichtathletik on Tour

Ist „höher, schneller, weiter“ noch immer aktuell?
Das Projekt „LEICHTATHLETIK ON TOUR“ versucht, das Austesten der individuellen
Leistungsfähigkeit eines jeden Kindes durch sein offenes Setting zu ermöglichen. Unabhängig vom
„Leistungsniveau in Zahlen“ soll dabei jede Schülerin und jeder Schüler die persönlichen Grenzen
austesten. „Höher, schneller, weiter“ ist also durchaus aktuell und weiterhin im Trend, insbesondere
in der Grundschule jedoch verstärkt auf der individuellen Ebene!

Stationsbetrieb mit hoher Bewegungszeit für Alle!
Durch den Stationsbetrieb gelingt es, während des Projektes eine hohe Bewegungszeit für alle Kinder
zu ermöglichen. Dabei stehen die leichtathletischen Grundfertigkeiten Laufen, Springen und Werfen
im Mittelpunkt. Diese dienen als Grundlage für nahezu alle anderen Sportarten und sind somit als die
Basis des sportlichen Bewegens anzusehen. Im fliegenden Sprint soll eine kurze Sprintstrecke
schnellstmöglich absolviert werden. Der Medizinballstoß zielt auf das weite Stoßen eines
Medizinballes ab, während der Sprungparcours basale Sprungfähigkeiten gemäß des individuellen
Niveaus (einbeinig, beidbeinig, kombinierte Sprungformen) erfordert. Das Zielwerfen fokussiert sich
auf die Flugeigenschaften verschiedener Wurfgeräte. Der Minuten-Crosslauf stellt insbesondere
konditionelle Anforderungen an die Kinder. An jeder Station werden bis zu 30 Minuten Bewegungszeit
ermöglicht und gleichzeitig auch regenerative Pausen ermöglicht.

Netzwerk Schule – Verein – Verband
Jeder Aktionstag wird von Seiten des Verbandes begleitet, insgesamt stehen 24 Termine mit fast
7.000 Schülerinnen und Schülern an. Hinzu kommt mindestens eine Person eines ortsansässigen
Vereins. Ziel ist es, ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen und eine langfristige Durchführung solcher
Projekttage sicherzustellen. Auch aus diesem Grund ist die Durchführung an nahezu keine lokalen
Bedingungen geknüpft, eine Realisierung ist auch auf dem Schulhof problemlos möglich.

Was wir konkret am 13.05. machen
Exemplarisch wird der fliegende Sprint sowie der Medizinballstoß (bestenfalls mit einer Kindergruppe)
durchgeführt. Ergänzende Übungen und Ideen für die Anbahnung leichtathletischer Kompetenzen
insbesondere im Grundschulalter werden eingebracht. Auch die Bedeutung des Netzwerkes soll dabei
besonders hervorgehoben werden. Insbesondere mit Blick auf den Ganztagsanspruch möchten wir,
dass die Leichtathletik wieder verstärkt Einzug in den Schulsport und die Nachmittagsangebote erhält.
Unsere Sportart steht nicht ohne Grund für jede Schulform im Lehrplan

Chiara Feldhaus

Chiara Feldhaus

Karlsruher Institut für Technologie

Vita

Chiara Feldhaus absolvierte sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium der Sportwissenschaft am Institut für Sport und Sportwissenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), mit dem Schwerpunkt „Bewegung und Gesundheit“. Derzeit promoviert sie im Bereich der retrospektiven Talentforschung mit dem Fokus auf motorische, sportpsychologische und entwicklungsbezogene Parameter. Seit 2024 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sportinstitut des KIT tätig und dort u.a. für die Projektkoordination des NRW-Projekt zuständig, das die wissenschaftliche Begleitung der NRW-Sportschulen darstellt. Sie arbeitet in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Bös, die sich mit vielfältigen Aspekten des Sports von Kindern und Jugendlichen in Forschung und Praxis beschäftigt.

Abstract

Aktuelle Projekte an NRW-Sportschulen (Weiterentwicklung des Motorik-Test 1 und Absolventen-/Kadernachverfolgung)

Seit 2006 ergänzt das Land NRW das Verbundsystem Schule–Leistungssport durch 18 Standorte mit 32 NRW-Sportschulen. Für die Talentsichtung wurden in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis der Motorische Test 1 (MT1 für Klasse 4) und Motorische Test 2 (MT2 für Klasse 7) entwickelt. Der MT1 entspricht dem Deutschen Motorik-Test (DMT) und ist Zugangsvoraussetzung für die 5. Klasse. Bis zum Schuljahr 2024/2025 wurden 26.430 Kinder in Klasse 4 und 8.300 in Klasse 7 getestet. Die Grundlage für die Testauswertung bilden repräsentative, deutschlandweite Normwerte aus der Motorik-Modul-Studie (MoMo-Studie). Auf der Basis der Testergebnisse aus Klasse 4 werden ca. 35 % der Kinder an die NRW-Sportschulen aufgenommen. In Klasse 7 werden die Testergebnisse zur Betrachtung der Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit sowie zur weiteren Beratung verwendet.

Um dem Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht zu werden, wird zudem seit 2016 das Ziel verfolgt, auch Kinder mit Behinderung sportlich zu fördern und in Regelschulen zu integrieren. Besonders im Kontext der NRW-Sportschulen stellte sich die Herausforderung, durch eine geeignete sportmotorische Diagnostik den Zugang zu sportlicher Talentförderung zu ermöglichen. Seit 2022 wird das NRW-Projekt am Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) des KIT unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös durch das „Para-Modul“ ergänzt. In enger Anlehnung an den Deutschen Motorik-Test (DMT) entstand - in Kooperation mit der Initiative BERLIN HAT TALENT – eine alternative Testbatterie für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die sich als „DMT Plus“ etabliert. In NRW wird das Testverfahren als „Motorischer Test 1 – Para-Modul (MT1 - Para-Modul)“ eingesetzt und testet vorrangig Kinder mit körperlicher Behinderung. Es ermöglicht eine sportmotorische Diagnostik und schafft somit den Zugang zu den NRW-Sportschulen.

Nach fast 20 Jahren Projektlaufzeit wird mit der Gründung der „Arbeitsgruppe Motorischer Test 1 (AG MT1)“ - bestehend aus Experten aus den NRW-Sportschulen sowie dem Projektteam FoSS am KIT - das MT1-Auswertungsverfahren überarbeitet und weiter optimiert. Es werden Ideen zur feineren Altersdifferenzierung sowie Gewichtung nach Schwerpunktsportarten der NRW-Sportschulen überprüft.

Im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten befasst sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe des KIT, der Universität Trier und des Leibniz-Institut für Bildungsverläufe Bamberg mit der Frage der Talentprognose. Es interessiert die Forschungsfrage, inwieweit die Auswahl und Förderung in den NRW-Sportschulen ein Erfolgskriterium für späteren sportlichen Erfolg ist und wie die Datenfülle des NRW-Projekts die Talentforschung in Bezug auf Prädiktoren für späteren sportlichen Erfolg ergänzen kann. Erste bisher unveröffentlichte Analysen legen nahe, dass über alle Sportarten hinweg rund 16 % der Sportschüler und -schülerinnen sportlichen Erfolg unabhängig des Karrierezeitpunkts verzeichnen und rund 6 % in Leistungskadern und/oder nationalen und internationalen Wettkämpfen im Seniorenbereich wiederauftauchen.

Dr. Jan Goldmann

Dr. Jan Goldmann

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

  • Institut für Biomechanik und Orthopädie 
  • Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport Köln 
  • Spezialisiert auf die Biomechanik in den Trainings- und Bewegungswissenschaften
  • Forschungsschwerpunkte: Funktion des menschlichen Fußes und initiales Beschleunigungsverhalten von Athlet*innen im Spitzensport
  • Dozent in universitären Bachelor- und Masterstudiengängen 
  • Autor zahlreicher Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und Konferenzbänden
  • Erfinder des Total Toe, eines Krafttrainingsgeräts für die kurze Fußmuskulatur
  • Gewinner des Wettbewerbs „Technologien für eine gesunde Bewegung“

Abstract

Technikanalysen im Spitzensport: Wenn der Goldstandard versagt!

Univ.-Prof. Dr. Urs Granacher

Univ.-Prof. Dr. Urs Granacher

Albert–Ludwigs–Universität Freiburg

Kurzvita

Prof. Dr. Urs Granacher leitet seit 2022 den Lehrstuhl für Trainings- und Bewegungswissenschaft an der Universität Freiburg.  Seine Forschungsschwerpunkte sind die bewegungsbezogene Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter mit einem speziellen Fokus auf die Wirkungen und physiologischen Anpassungsprozesse an neuromuskuläres Training und Krafttraining im Nachwuchsleistungssport. Von 2014 bis 2022 war er Projektleiter des Forschungsprojekts „Krafttraining im Nachwuchsleistungssport“ (KINGS-Studie). Er ist Redaktionsmitglied von zehn wissenschaftlichen Zeitschriften, u. a. dem British Journal of Sports Medicine und Sports Medicine und hat über 300 internationale Publikationen in Fachzeitschriften mit Peer-Review Verfahren. Im Auftrag des Bundesinnenministeriums (BMI) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist Urs Granacher seit 2017 Vorsitzender der sog. PotAS-Kommission zur Neustrukturierung der Spitzensportförderung in Deutschland.

Abstract

Die Potenzialanalyse des deutschen Spitzensports nach den Olympischen Spielen von Paris und Ableitungen für den langfristigen Leistungsaufbau

Meinolf Grundmann

Meinolf Grundmann

Stadtsportbund Düsseldorf

Vita

  • Studium der Wirtschaftswissenschaften Fachrichtung Volkswirtschaftslehre an der Universität/Gesamthochschule Essen, Abschluss Dipl. Volkswirt
  • 2007 – 2014 Abteilungsleiter im Sportamt der Landeshauptstadt Düsseldorf (2010 – 2014 stellvertretender Amtsleiter)
  • 2012 - 2019 Geschäftsführer im Vorstand der Stiftung Pro Sport Düsseldorf
  • Seit 2015 Teamleiter im Stadtsportbund Düsseldorf e.V. mit Aufgabenschwerpunkten Kinder- und Jugendsport, Sport und Bildung
  • Seit 2023 hauptamtlicher Vorstand im Stadtsportbund Düsseldorf e.V.

Abstract

Bewegte Schulkindbetreuung in Sportvereinen

Im Jahr 2011 haben die Landesregierung NRW und der Landessportbund NRW/Sportjugend NRW eine Rahmenvereinbarung über Bewegung, Spiel und Sport im schulischen Ganztag abgeschlossen. Diese bildet den Rahmen für Kooperationsvereinbarungen zwischen gemeinwohlorientierten Sportorganisationen und Schulträgern sowie den beteiligten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe.

Der Ausbau des schulischen Ganztags bietet in der Landeshauptstadt Düsseldorf Möglichkeiten, Schulkinder früher als bisher mit Sportvereinen in Verbindung zu bringen. Tagsüber leerstehende Sportstätten und Vereinsgebäude stehen für Betreuungsangebote zur Verfügung und können die angespannte Raumsituation in den Schulen entlasten. Viele Eltern, wünschen sich als Alternative zur schulischen Ganztagsbetreuung flexiblere Betreuungsformen für ihre Kinder. Leistungssportlich orientierte Vereine suchen nach Möglichkeiten, talentierten Kindern zusätzliche Trainingszeiten zu ermöglichen und die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport bereits in der Grundschulzeit umzusetzen.

Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/2027 gewinnen neue Kooperationsformen im Sport an Bedeutung.

Die Schulverwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadtsportbund Düsseldorf e.V. (SSB Düsseldorf) haben gemeinsam seit 2018 mit der „Bewegten Schulkindbetreuung“ (BSKB) eine neue Betreuungsform für Düsseldorfer Grundschulkinder entwickelt. Im Vordergrund stand das Ziel, eine verlässliche Betreuungsform mit flexiblen Betreuungszeiten zu verbinden. Die BSKB beinhaltet:

  • Verlässliche Betreuung im Anschluss an den Unterricht
  • Pädagogischer Mittagstisch mit gemeinsamem Mittagessen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Freizeitgestaltung (Sport und Spiel)
  • Bildungsangebote externer Anbieter
  • Optional: Übergang in die Sportgruppen des Vereins (Vereinstraining)

Organisation und Durchführung eines verbindlichen Betreuungsangebotes stellen die beteiligten Vereine vor Herausforderungen. Dazu zählt der Umgang mit rechtlichen, finanziellen, logistischen und pädagogischen Fragen. Insbesondere die Qualifizierung der Betreuungskräfte aus den Vereinen gewinnt an Bedeutung. Die BSKB-Koordinierungsstelle im SSB Düsseldorf unterstützt Sportvereine bei der Planung und Umsetzung vereinsorganisierter Betreuungsangebote. Sie fungiert als Bindeglied zwischen der städtischen Schulverwaltung und den Betreuungsstandorten in den Bereichen:

  • Ermittlung des Bedarfs an Betreuungsplätzen
  • Prüfung der Eignung von Vereinsstandorten
  • Wahl der Kooperationsform und Entwicklung von Betreuungskonzepten
  • Abschluss der erforderlichen vertraglichen Vereinbarungen
  • Qualitätssicherung und Qualifizierung der Betreuungskräfte

Die Finanzierung der BSKB (Betreuungsangebote und Koordinierungsstelle) erfolgt durch die Stadt Düsseldorf. Elternbeiträge für Betreuung, Essen und Vereinsmitgliedschaft werden zur Reduzierung des städtischen Zuschusses eingesetzt.

Der Aufbau der Koordinierungsstelle BSKB im SSB Düsseldorf wurde von 2020 bis 2022 im Rahmen des NRW-Projektes „Sportplatz Kommune“ finanziell gefördert.

Der Rat der Stadt Düsseldorf hat im Dezember 2021 den Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung der BSKB beschlossen. Auf der Grundlage des gemeinsam von Schulverwaltung und SSB Düsseldorf entwickelten Konzeptes sollen bis einschließlich Schuljahr 2025/2026 jährlich mindestens zwei Betreuungsgruppen in Sportvereinen neu eingerichtet werden.

Mit Blick auf die Zukunft des schulischen Ganztags und der schrittweisen Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/2027 wird die BSKB kontinuierlich weiterentwickelt und bietet insbesondere im Nachwuchsleistungssport interessierten Sportvereinen eine Möglichkeit zur Gewinnung und ganzheitlichen Förderung sportlich begabter Kinder.

Dr. Johanna Ihalainen

Dr. Johanna Ihalainen

University of Jyväskylä

Kurzvita

Abstract

The Female Athlete: Sex-Specific Considerations for Performance and Health

Niklas Kaul

Niklas Kaul

Zehnkämpfer

Sportliche Erfolge

  • 1. Platz Weltmeisterschaften 2015, 2016 und 2019
  • 1. Platz Europameisterschaften 2017, 2019 und 2022
  • 4. Platz Europameisterschaften 2018 und 2024
  • 6. Platz Weltmeisterschaften 2022
  • 8. Platz Olympische Spiele 2024
Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert

Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert

Prorektor DSHS Köln

Kurzvita

Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert, Dipl.-Sportlehrer; approb. Arzt; Leiter der Abt. Gesundheit & Sozialpsychologie am Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln; Trainerlizenzen im Hallenhandball und Schwimmen; Arbeitsschwerpunkte Motivations- und Emotionspsychologie, Team- und Gruppenforschung, Sport und psychische Störungen; Psychologie der Sportverletzung; 2004 2006 Professur für Sport und Gesundheit am Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg; seit 2006 Professur für Sport- und Gesundheitspsychologie an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Univ.-Prof. Dr. Rainer Knöller

Univ.-Prof. Dr. Rainer Knöller

Deutscher Leichtathletikverband

Vita

Abstract

Individualisierung im langfristigen Leistungsaufbau in der Leichtathletik

Nathalie Kubalski

Nathalie Kubalski

Hockeyspielerin

Sportliche Erfolge

  • 1. Platz Europameisterschaft 2022
  • 1. Platz Halleneuropameisterschaft 2018
  • 2. Platz bei den Europameisterschaften 2019 und 2021
  • 4. Platz bei der Weltmeisterschaft 2022, 5. Platz bei der Weltmeisterschaft 2018
  • 6. Platz bei den Olympischen Spielen 2024
Claus Lufen

Claus Lufen

Moderator

Kurzvita

Der gebürtige Niederrheiner arbeitet als Fernseh-Sportjournalist für die ARD.
Nach dem Abitur studierte er an der Deutschen Sporthochschule mit Schwerpunkt Sportpublizistik. Im entsprechenden Institut war Lufen als studentischer Mitarbeiter tätig. Seine Diplomarbeit machte er zum Thema "psychoregulative Maßnahmen im Profitennis".
Seit 30 jahren berichtet Claus Lufen von großen Sportereignissen wie Fußball-Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen.
Seine sportlichen Schwerpunkte sind dabei Fußball, leichtathletik, Beachvolleyball und Wintersport.

Lotte Meyberg

Lotte Meyberg

Deutsche Sporthochschule Köln

Vita

Lotte Meyberg hat ihr ernährungswissenschaftliches Bachelorstudium in Nutrition Science (B.Sc.) in den Vereinigten Staaten von Amerika (Georgia State University) absolviert. Durch ihre Begeisterung für den Leistungssport und eigene Erfahrungen im Laufsport ist sie daran interessiert, Athlet*innen durch eine individuell optimierte Ernährung und Nährstoffzufuhr bestmöglich zu unterstützen.  

Ihre aktuellen Tätigkeiten in der Abteilung Sporternährung (Institut für Biochemie) umfassen unter anderem die Betreuung von (Nachwuchs-) Kaderathlet*innen (Initiative Momentum & OSP Rhein-Ruhr), sowie die Mitarbeit an verschiedenen Forschungsprojekten. Im Rahmen ihrer Masterarbeit (M.Sc.-Leistung, Training und Coaching im Spitzensport) befasst sie sich mit den ernährungsphysiologischen Aspekten eines relativen Energiedefizits im Sport (REDs) und den methodischen Ansätzen hierfür potenziell geeigneter Indikatoren.

Abstract

Nahrungsergänzungsmittel - (Un-)Genauigkeit bei Dosierungsanweisungen der Hersteller

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) ist im Leistungssport weit verbreitet. Die Dosierungsmenge ist hierbei entscheidend für die Wirkungsweise und das Auftreten von Nebenwirkungen. Hersteller geben Empfehlungen zur Dosierungsmenge oft auf den Produktverpackungen an, wobei pulverförmigen NEM meist ein Messlöffel beigefügt ist, welcher einer bestimmten Produktmenge entsprechen sollte. Eigene Untersuchungen (n=194) ergaben teils nennenswerte Unterschiede zwischen der nach Herstellerangaben mittels beigefügter Messlöffel abgewogenen Dosierungsmenge und der angegebenen Dosierungsmenge (8±20%; p<0,01; -59% bis +80%). Herstellerangaben zur Dosierungsmenge sind zudem uneinheitlich, und Hinweise zum Füllungsgrad des beigefügten Messlöffels teilweise unspezifisch. Das Ausmaß der durch Unterschiede zwischen angegebener und abgemessener Dosierungsmenge, oder Unspezifität der Angaben, bedingten Mengenabweichungen ist nicht vernachlässigbar. Im Rahmen der Praxisdemonstration sollen die Teilnehmer*innen beispielhaft pulverförmige NEM kennenlernen, abwiegen und die Herausforderung der individuellen Dosierung des Produkts kennenlernen. Ungewollte Überdosierungen können je nach Produktkategorie zu Nebeneffekten wie gastrointestinalen Beschwerden oder unbeabsichtigter erhöhter Energieaufnahme führen, während Geringdosierungen die zu erzielende Wirkung potenziell mindern. Es ist daher empfehlenswert, dass Konsumenten die Dosierungsmengen eigenständig überprüfen und in Abhängigkeit des individuellen Bedarfs gestalten. Hersteller hingegen sollten Dosierungshinweise standardisieren, Angaben zum Füllungsgrad der Messlöffel präzisieren, und die Dosierungsmenge beigefügter Messlöffel kontrollieren.

Univ.-Prof. Dr. Nils Neuber

Univ.-Prof. Dr. Nils Neuber

Universität Münster, Institut für Sportwissenschaft

Kurzvita

Leiter des Arbeitsbereichs Bildung und Unterricht im Sport, Vorsitzender des Centrums für Bildungsforschung im Sport (CeBiS) der Universität Münster und Sprecher des Forschungsverbundes Kinder- und Jugendsport NRW (FKJ). Arbeitsschwerpunkte: Bildungs- und Unterrichtsforschung, Individuelle Förderung und Aufgabenkultur, Ganztagsbildung und Bildungs­netzwerke, Kompetenzentwicklung von Sportlehrkräften und Weiterbildung im Sport.

Abstract

Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag – eine Chance für den Nachwuchsleistungssport?

Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten haben von jeher eine zentrale Bedeutung im Ganztag. Etwa jedes dritte Ganztagsangebot ist ein Sportangebot (Naul & Neuber, 2021). Mit dem Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung in der Grundschule ab 2026 ist eine weitere Erhöhung der Partizipationsquote zu erwarten. Das bedeutet auch, dass sich der Bewegungsalltag von Kindern weiter verändern wird, nicht zuletzt in Bezug auf das Bewegungs- und Sportverhalten. Der Forschungsstand zum Sport im Ganztag ist nach wie vor lückenhaft (Noetzel et al., 2024). Wir wissen, dass etwas ein Drittel der Angebote sportartübergreifend und zwei Drittel der Angebote sportartspezifisch sind. Das freie Bewegungsspiel, z.B. auf dem Pausenhof, wird dabei allerdings nicht erfasst. Auch die konkrete Ausrichtung der Angebote bleibt diffus. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei vielen Sportangeboten eher um eine bewegungsbezogene Betreuung als um eine sportbezogene Förderung handelt. Dafür spricht auch das insgesamt schlechte Qualifikationsniveau des pädagogischen Personals, das Bewegungs- und Sportangebote im Ganztag macht (Noetzel et al., 2025). Gleichwohl gibt es zahlreiche Möglichkeiten der individuellen Förderung im Ganztag, von der Kompensation motorischer Defizite über die (kognitive) Lernförderung durch Bewegung bis hin zur Talentförderung im Sport (Neuber, 2023). Der Vortrag gibt einen Überblick über die Grundlagen von Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten im Ganztag und entwickelt darauf aufbauend mögliche Perspektiven für die individuelle Förderung von Kindern, auch im Nachwuchsleistungssport.

Leo Neugebauer

Leo Neugebauer

Zehnkämpfer

Vita

  • 2. Platz Olympische Spiele 2024
  • 3. Platz Weltmeisterschaft 2017
  • 4. Platz Europameisterschaft 2019
  • 5. Platz Weltmeisterschaft 2023
Dr. Jeannine Ohlert

Dr. Jeannine Ohlert

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Dr. Jeannine Ohlert, Diplom-Psychologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln und zudem Teil des momentum Teams. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Prävention interpersonaler Gewalt im Sport, Gruppenprozesse sowie Persönlichkeitsentwicklung von Athlet*innen. Zudem ist sie als Referentin in der Aus- und Weiterbildung zum Thema Prävention interpersonale Gewalt in Vereinen und Verbänden tätig.

Abstract

Safe Sport - Grenzen psychischer Gewalt im Sport

Durch die öffentlichen Anklagen von Athlet*innen, dass sie psychische Gewalt im Sport erfahren haben, sind Trainer*innen mehr und mehr verunsichert, wo die Grenzen psychischer Gewalt zu sehen sind und welche Verhaltensweisen schon unter psychische Gewalt zu sehen sind. Im Workshop sollen diese Grenzen erarbeitet und diskutiert werden und gemeinsam mit den Trainer*innen Möglichkeiten für ein gewaltfreies Training diskutiert werden.

Sven Peter-Feinweber

Sven Peter-Feinweber

Maria-Sybilla-Merian-Gesamtschule, Bochum

Vita

  • Diplom-Trainer DOSB 
  • Trainerakademie Köln, A Trainer-Lizenz/ BSD
  • 1995-2005 Sportfördergruppe Bundeswehr Warendorf (Athlet Bobsport) 
  • 2005-2011 Landestrainer NRW Bobsport 
  • 2011-2016 Athletiktrainer/ AZE Wrestling Federation
  • 2016-2017 Weiterbildungsmaßnahmen
  • 2018 Athletiktrainer/ Rehatrainer OSP Westfalen
  • ab 2019 Athletiktrainer Sportschule NRW Bochum/ Maria- Sibylla- Merian Gesamtschule

Sportliche Erfolge Bobsport :

  • 1. Platz WM (2001): 4erBob/ Team C. Langen       
  • 3. Platz WM (1996): 4erBob/ Team W. Hoppe        
  • 2. Platz EM (1994): 2erBob/ Team R. Spieß
  • 2. Platz EM (1996): 4erBob/ Team W. Hoppe
  • 2. Platz EM (2001): 4erBob/ Team C. Langen
  • 1. Platz JWM (1994): 2erBob/ Team R. Spieß
  • Teilnahme OS Nagano 1998

Abstract

Die Rolle der Athletiktrainer:innen an NRW-Sportschulen

Univ.-Prof. Dr. Georg Predel

Univ.-Prof. Dr. Georg Predel

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Konstantin Rehlinghaus

Konstantin Rehlinghaus

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Konstantin Rehlinghaus studierte Sport und Geschichte für das Gymnasial- und Gesamtschullehramt. Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Referendariat (2018-2020) an einem Gymnasium in Köln, unterrichtete er als Lehrerkraft an einer Grundschule. Seit 2021 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Sporthochschule Köln und in der Lehramtsausbildung als Dozent tätig. In seiner Promotion beschäftigt er sich mit digitaler Bildung im Sportunterricht. Zudem ist er seit vielen Jahren als Fortbildner für Themen rund um den Einsatz digitaler Medien und der Förderung von Medienkompetenzen im Unterricht aktiv.

Abstract

Zum Nutzen textgenerierender KI im Kontext der Unterrichtsplanung von Sportlehrkräften

Seit der Einführung von ChatGPT wird der Einsatz künstlicher Intelligenz im Schulalltag kontrovers diskutiert. Dabei können KI-Tools Lehrkräften neue Möglichkeiten eröffnen, wertvolle Impulse für die Planung von (Sport-)Unterricht zu erhalten.  Ziel dieses Workshops ist es, grundlegende Strategien für den gezielten Einsatz textgenerierender KI für die Unterrichtsplanung zu vermitteln.

Nach einem kurzen theoretischen Input über Funktionsweisen und bestehende textgenerierende KI-Tools, werden verschiedene Prompting-Strategien anhand konkreter Beispiele vorgestellt. Anschließend entwickeln die Teilnehmenden eigene Prompts für den Sportunterricht und reflektieren diese im Austausch. Der Workshop richtet sich gleichermaßen an Teilnehmende mit und ohne Vorerfahrung im Umgang mit KI-gestützten Tools.

Patrick Rohde

Patrick Rohde

Maria-Sybilla-Merian-Gesamtschule, Bochum

Vita

Schulischer Bereich:

  • Absolvent der Ruhr-Universität Bochum, Studiengang Sport- und Sozialwissenschaften
  • Studiendirektor an der Maria Sibylla Merian Gesamtschule Bochum
  • Sportkoordinator an der Maria Sibylla Merian Gesamtschule für die Bereiche NRW Sportschule und Eliteschule des Sports

Sportlicher Bereich:

  • Fußballtrainer bei der TSG 1881 Sprockhövel
  • Cheftrainer der U16 beim VfL Bochum 1848 (2008-2015)
  • Sportlicher Leiter und Trainer der TSG 1881 Sprockhövel (Jugend) seit 2015

Abstract

Die Rolle der Athletiktrainer:innen an NRW Sportschulen

Tobias Rüttgers

Tobias Rüttgers

Leichtathletik-Verband Nordrhein e. V.

Vita

  • Studium der Sportwissenschaften Schwerpunkt Training und Leistung an der DSHS Köln, Abschluss Diplom Sportwissenschaftler
  • 2000-2004  - ASV Köln (hauptberuflicher Nachwuchstrainer)
  • 2007-2013 - Gymnasiallehrer St. Michael Gymnasium Monschau (Sport/Chemie)
  • 2010-2019 – ASV Köln (ab 2013 Leitung Vereinssport/Geschäftsstelle)
  • 2005-2019 – Landestrainer Sprint (Honorartrainer)
  • Seit 2019 – Leitender Landestrainer Leichtathletik-Verband Nordrhein e. V.
  • Seit über 40 Jahren begeisterter Leichtathlet mit über 30 Jahren Trainererfahrung

Abstract

Förderung einer breiten Vereinsbasis als Schlüssel für einen erfolgreichen Nachwuchsleistungssport am Beispiel der Leichtathletik

Ausgangssituation

Die Förderung des Nachwuchsleistungsleistungssports ist eine zentrale Aufgabe eines jeden Landesfachverbands. Dabei hat sich für den Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN) die Strategie der Zentralisierung und Konzentration des Nachwuchsleistungs-sports auf wenige Landesstützpunkte mit hauptberuflichem Personal zwischen 2010 und 2019 nicht als erfolgreich erwiesen. Während die Zahl der Vereine, die Athleten in Finals nationaler Jugendmeisterschaften hervorbrachten, kontinuierlich sank, blieben die sportlichen Erfolge stützpunkttragender Vereine konstant, was insgesamt zu einer Abnahme der sportlichen Erfolge an nationalen Meisterschaften, des Leistungs-niveaus und Anzahl der Landes- und Bundeskaderathleten im LVN führte. Investitionen in den Ausbau bestehender Fördersysteme, wie Kaderstrukturen und das Stützpunktsystem, welche vor allem als „Athletenförderung“ und „Belohnungssystem“ strukturiert sind, zeigten keine verbesserte Leistungsentwicklung unter den Kaderathleten.

Entwicklung eines neuen Fördersystems

Als Konsequenz beider Entwicklungen entwickelte der LVN ein Fördersystem, welches die Verbesserung und Vergrößerung des leistungssportlichen Angebots außerhalb der Landes- und Bundesstützpunkte in den Fokus stellte. Hierbei wurde eine Abkehr vom athleten- und erfolgszentrierten Fördersystem vollzogen. Stattdessen wurde das Strukturelement des Trainers und dessen Potenzial zur Entwicklung erfolgreicher Nachwuchssportler in den Fokus gerückt. Als wichtigste Entwicklungsjahre für späteren sportlichen Erfolg wurden in der Leichtathletik die Ausbildungsjahre der U12-U16 identifiziert – Altersklassen, die die Athleten durchlaufen, bevor diese in die klassischen Förderstrukturen eintreten. Anschließend kann durch die „klassische Kaderarbeit“ nur noch wenig Einfluss auf die sportliche Entwicklung genommen werden. Alle entwickelten Maßnahmen des LVN zielten daher auf die Ausbildung möglichst vieler qualifizierter Trainer, die im gesamten Verbandsgebiet leistungssportliche Angebote im genannten Altersbereich im Sinne eines langfristigen Leistungsaufbaus durchführen, ab. Diese Maßnahmen beinhalten eine überarbeitete Trainerausbildung in den Lizenzstufen Trainer-C und Trainer-B, den Aufbau eines U14-Talentfördersystems, das vor allem auf die Weiterbildung der Heimtrainer talentierter Athlet ausgerichtet ist und weniger die Athleten in den Fokus der Bemühungen setzt, sowie die inhaltliche und personelle Verzahnung mit den Landestrainern, um Trainer über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren kontinuierlich auszubilden.

Die Effekte der etablierten Maßnahmen lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen messen:

  • Teilnehmerrekorde an Landesmeisterschaften U14 und U16
  • Erhöhung der teilnehmenden Vereine an Landes- und nationalen Meisterschaften
  • Steigendes Leistungsniveau in den Altersklassen U14 und U16
  • Steigende Punktzahlen bei nationalen Meisterschaften U16
  • ca. 50% der 2024 neu aufgenommenen Landeskader trainieren bei Trainern, die das Fördersystem des LVN durchlaufen haben
Johannes Schmitz

Johannes Schmitz

NRW Sportschule Düsseldorf / Lessinggymnasium

Kurzvita

Beruf: Oberstudienrat an der NRW-Sportschule Düsseldorf; Koordination der Sportklassen 5-7 und Trainingssteuerung und athletische Ausbildung der Kaderathlet:innen.
Trainerstationen: Seit 2014 in verschiedenen Trainertätigkeiten bei Bayer 04 Leverkusen, Fortuna Köln und Fortuna Düsseldorf tätig.
Qualifikationen: Masterabschluss an der DSHS Köln, UEFA-A-Lizenz des DFB, DOSB-Athletiktrainerlizenz

Abstract

Die Rolle der Athletiktrainer:innen an NRW-Sportschulen

Athletikkonzept Lessing Gymnasium Düsseldorf:
-Athletische Grundlagenausbildung und Individualisierung
-Zusammenarbeit mit den Vereinen (Netzwerk-NRW-Sportschule Düsseldorf)
-Zeitliche Rahmenbedingungen (Jahresplanung und Frühtrainingszeiten)

Athletikkonzept NRW-Sportschule Bochum

Workshopaufbau:
- Präsentationen
- Möglichkeiten zu Rückfragen
- Austausch und Diskussion über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Widrigkeiten im System Athletiktraining an NRW-Sportschulen

Sabrina Schröder

Sabrina Schröder

Norbert-Gymnasium Knechtsteden, Dormagen

Vita

  • B.Sc. Deutsche Sporthochschule Köln (Schwerpunkte: Leichtathletik, Leistungssport)
  • Trainertätigkeit LT DSHS Köln (2019-2020), TSV Bayer Dormagen (2020-2022)
  • Jugendbotschafterin Dopingprävention Deutscher Leichtathletikverband (seit 2020)
  • Athletiktrainerin am Norbert-Gymnasium Knechtsteden (seit 2023)

Abstract

Die Rolle der Athletiktrainer:innen an kooperierenden Grundschulen

Im Rahmen des mehrperspektivischen Talentaufbau- und Förderkonzepts der NRW-Sportschule Dormagen nimmt das Athletiktraining in der Grundschule eine zentrale Rolle ein. Ziel dieses Workshops ist es, Lehrkräften, Trainer:innen und pädagogischem Fachpersonal einen fundierten Einblick in die Struktur, Zielsetzung und Umsetzung des Konzepts zur frühzeitigen Förderung sportlicher Talente zu geben.
Der Workshop stellt die beiden zentralen Förderstufen vor: die Talentaufbaugruppen (TAG) für Schüler:innen der Klassen 2 und 3 sowie die daran anschließenden Talentfördergruppen (TFG) für Kinder der vierten Jahrgangsstufe. Inhalte sind u.a. vielseitige athletische Spiel- und Übungsformen, die gezielt koordinative Fähigkeiten stärken und so als Basis für eine sportartübergreifende Grundausbildung die-nen. Ergänzt werden diese durch erste sportartspezifische Elemente in den Kernsportarten Fechten, Handball, Ringen und Leichtathletik.
Ein besonderes Merkmal des Dormagener Modells ist die umfassende Talentdefinition, die neben sportmotorischer Leistungsfähigkeit auch Aspekte wie Lernfähigkeit, Persönlichkeit, Teamfähigkeit so-wie das soziale Umfeld berücksichtigt. Die individuelle Einschätzung durch Athletiktrainer:innen erfolgt dabei im engen Austausch mit Lehrkräften und Eltern.

Zielsetzung des Konzepts: Das übergeordnete Ziel ist es, alle Kinder individuell und vielseitig zu fördern, unabhängig von ihrer späteren sportlichen Spezialisierung. Besonders talentierte Kinder sollen dabei zusätzlich die Möglich-keit erhalten, an die Partnervereine (TSV Bayer Dormagen, AC Ückerath) sowie an die weiterführenden Sportklassen der NRW-Sportschule übergeleitet zu werden. Gleichzeitig sollen Kinder mit Spaß am Sport gestärkt werden, sodass Bewegung ein selbstverständlicher Teil ihres Alltags wird. Langfristig wird angestrebt, das Modell des athletischen Grundlagentrainings flächendeckend an Grundschulen im Umkreis zu etablieren. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Schulen, Vereinen und Fachverbänden sowie die Verzahnung mit den Angeboten der offenen Ganztagsbetreuung (OGS) bildet dabei die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung sportlicher Fähigkeiten im Kindesalter.

Finn Steffen

Finn Steffen

Besselgymnasium, Minden

Vita

  • 2015 Abitur Herder-Gymnasium Minden
  • 2019 Abschluss Examen „Sozialpädagogik“
  • 2016-2023 Anstellung an Mindener Grundschule im sozialpäd. Bereich
  • Seit 02/23 Athletiktrainer Grundschule an der Sportschule NRW Besselgymnasium
     
  • Seit 2015 Handballtrainer
  • Seit 2024 DOSB Trainer A-Lizenz Leistungssport Handball
  • Seit 2023  Verantwortlicher Trainer A-Mädchen Bundesliga JSG LIT 1912

Abstract

Die Rolle der Athletiktrainer:innen an kooperierenden Grundschulen

Unsere Aufgabe als Sportschule ist es, sportlich talentierten und ehrgeizigen Kindern eine Perspektive im Leistungssport anbieten zu können. Um aber auch genügend potenzielle Sportklassenkinder an die Sportschule NRW zu bekommen, haben wir unser Grundschulkonzept nach Bereitstellung der Stelle für „Athletiktraining Grundschule“ angepasst und den direkten Austausch mit den Schulen intensiviert. Wir freuen uns einen Einblick in unseren Alltag in den Grundschulen und die Talentförderung mit dem klaren Ziel „Sportschule NRW“ geben zu können.

Markus Steffen

Markus Steffen

Bund Deutscher Fußball-Lehrer e. V.

Vita

Abstract

Vom Fehlerbild zur Ansteuerungsmethodik im Fußballtraining

In dieser Praxiseinheit werden wir die Körperwirkungen im Detail betrachten. Unsere Spieler*innen weisen unterschiedliche Bewegungsmuster und körperliche Voraussetzungen auf. Daher stellt sich die Frage, wie wir die Technik effektiv coachen und gleichzeitig auf individuelles Lernverhalten sowie motorische Fertigkeiten eingehen können. Im Detail fokussieren wir uns auf den ersten Ballkontakt, Flugbälle und Richtungswechsel. Dabei gehen wir auch der Frage nach, warum die Hüftbewegung bei Richtungsproblematiken der Stoßarten eine entscheidende Rolle spielt und warum der Abstand zwischen Spielbein und Standbein so wichtig ist. Wir werden diese Themen gemeinsam vertiefen!

Lukas Strich

Lukas Strich

Stadtsportbund Düsseldorf

Vita

  • Bachelorstudium Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf
  • Masterstudium Soziale Arbeit an der Universität Duisburg-Essen
  • 2022 – 2024 Pädagogischer Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf
  • Seit Juli 2024 beim Stadtsportbund Düsseldorf e.V.
  • Fachkraft Sport im Ganztag à Koordinator ,,Bewegte Schulkindbetreuung“ 

Abstract

Bewegte Schulkindbetreuung in Sportvereinen

Im Jahr 2011 haben die Landesregierung NRW und der Landessportbund NRW/Sportjugend NRW eine Rahmenvereinbarung über Bewegung, Spiel und Sport im schulischen Ganztag abgeschlossen. Diese bildet den Rahmen für Kooperationsvereinbarungen zwischen gemeinwohlorientierten Sportorganisationen und Schulträgern sowie den beteiligten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe.

Der Ausbau des schulischen Ganztags bietet in der Landeshauptstadt Düsseldorf Möglichkeiten, Schulkinder früher als bisher mit Sportvereinen in Verbindung zu bringen. Tagsüber leerstehende Sportstätten und Vereinsgebäude stehen für Betreuungsangebote zur Verfügung und können die angespannte Raumsituation in den Schulen entlasten. Viele Eltern, wünschen sich als Alternative zur schulischen Ganztagsbetreuung flexiblere Betreuungsformen für ihre Kinder. Leistungssportlich orientierte Vereine suchen nach Möglichkeiten, talentierten Kindern zusätzliche Trainingszeiten zu ermöglichen und die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport bereits in der Grundschulzeit umzusetzen.

Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/2027 gewinnen neue Kooperationsformen im Sport an Bedeutung.

Die Schulverwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadtsportbund Düsseldorf e.V. (SSB Düsseldorf) haben gemeinsam seit 2018 mit der „Bewegten Schulkindbetreuung“ (BSKB) eine neue Betreuungsform für Düsseldorfer Grundschulkinder entwickelt. Im Vordergrund stand das Ziel, eine verlässliche Betreuungsform mit flexiblen Betreuungszeiten zu verbinden. Die BSKB beinhaltet:

  • Verlässliche Betreuung im Anschluss an den Unterricht
  • Pädagogischer Mittagstisch mit gemeinsamem Mittagessen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Freizeitgestaltung (Sport und Spiel)
  • Bildungsangebote externer Anbieter
  • Optional: Übergang in die Sportgruppen des Vereins (Vereinstraining)

Organisation und Durchführung eines verbindlichen Betreuungsangebotes stellen die beteiligten Vereine vor Herausforderungen. Dazu zählt der Umgang mit rechtlichen, finanziellen, logistischen und pädagogischen Fragen. Insbesondere die Qualifizierung der Betreuungskräfte aus den Vereinen gewinnt an Bedeutung. Die BSKB-Koordinierungsstelle im SSB Düsseldorf unterstützt Sportvereine bei der Planung und Umsetzung vereinsorganisierter Betreuungsangebote. Sie fungiert als Bindeglied zwischen der städtischen Schulverwaltung und den Betreuungsstandorten in den Bereichen:

  • Ermittlung des Bedarfs an Betreuungsplätzen
  • Prüfung der Eignung von Vereinsstandorten
  • Wahl der Kooperationsform und Entwicklung von Betreuungskonzepten
  • Abschluss der erforderlichen vertraglichen Vereinbarungen
  • Qualitätssicherung und Qualifizierung der Betreuungskräfte

Die Finanzierung der BSKB (Betreuungsangebote und Koordinierungsstelle) erfolgt durch die Stadt Düsseldorf. Elternbeiträge für Betreuung, Essen und Vereinsmitgliedschaft werden zur Reduzierung des städtischen Zuschusses eingesetzt.

Der Aufbau der Koordinierungsstelle BSKB im SSB Düsseldorf wurde von 2020 bis 2022 im Rahmen des NRW-Projektes „Sportplatz Kommune“ finanziell gefördert.

Der Rat der Stadt Düsseldorf hat im Dezember 2021 den Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung der BSKB beschlossen. Auf der Grundlage des gemeinsam von Schulverwaltung und SSB Düsseldorf entwickelten Konzeptes sollen bis einschließlich Schuljahr 2025/2026 jährlich mindestens zwei Betreuungsgruppen in Sportvereinen neu eingerichtet werden.

Mit Blick auf die Zukunft des schulischen Ganztags und der schrittweisen Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/2027 wird die BSKB kontinuierlich weiterentwickelt und bietet insbesondere im Nachwuchsleistungssport interessierten Sportvereinen eine Möglichkeit zur Gewinnung und ganzheitlichen Förderung sportlich begabter Kinder.

Viola Torliene

Viola Torliene

Rhine-Ruhr 2025 FISU Games gGmbH

Kurvorstellung FISU World University Games 2025

Anna-Maria Wagner

Anna-Maria Wagner

Judoka

Vita 

  • Weltmeisterin 2021 und 2024
  • Olympia-Bronze 2021

Abstract

Post-Olympische Depression

Univ.-Prof. Dr. Patrick Wahl

Univ.-Prof. Dr. Patrick Wahl

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Patrick Wahl hat nach seinem Studium der Sportwissenschaften (Dipl.; DSHS Köln) und der Biologie (Sekundarstufe II, Universität zu Köln) 2011 an der Deutschen Sporthochschule Köln promoviert (Dr. rer. nat.). Der Titel der kumulativen Dissertation lautete „Die Effekte von Laktat und H+-Ionen auf die Hormonantwort und ihr Transport während hoch-intensiven Belastungen“. 2017 habilitierte er an der DSHS Köln zum Thema „Acute responses and long-term training adaptations to different metabolic and mechanical stimuli“ und erhielt die Lehrbefähigung und Lehrbefugnis für „Trainingswissenschaft“.

Von 2007 bis 2020 bekleidete er die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin (Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin) und war zudem bis 2017 am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik angestellt. Seit Gründung des „Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport“ („momentum“)  im Jahre 2006 bis 2020 war er verantwortlich für die Leistungsphysiologie und Leistungsdiagnostik. Zum Oktober 2020 wurde er auf die Professur für „Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung„ und zum Oktober 2021 auf die Forschungs-Professur für „Leistungsphysiologie und Trainingswissenschaften„ an die Medical School Hamburg berufen. Seit April 2022 hat Herr Wahl die Professur für Leistungsphysiolgie an der DSHS Köln angetreten.

Forschungsschwerpunkte

Patrick Wahl befasst sich sowohl mit grundlagen- als auch anwendungsorientierten Forschungsfragen. Ein wichtiges, verbindendes Paradigma auf einer allgemeinen Zielebene ist die Aufrechterhaltung und Verbesserung von psycho-physischer Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Die integrative Strategie im Bereich Grundlagenforschung ist die Identifizierung metabolischer, mechanischer und neuronaler Stimuli, bzw. deren Intensität und Volumen im Training, für das o.g. Paradigma. Im Speziellen untersucht er akute hormonelle, zelluläre, (epi-) genetische und immunologische, aber auch physiologische Reaktionen und langfristige Trainingsadaptationen in der Folge unterschiedlicher Trainingsreize im Ausdauer- (High-Intensity Training; High-Volume Training; Sprint-Interval Training) und Kraftbereich.

In der Anwendungs- und Praxisforschung beschäftigt er sich mit der Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Methoden, der Quantifizierung von Trainingsbelastungen mittels belastungsabhängigen Biomarker (u.a. durch Point-of-Care-Testing (POCT) aus Kapillarblut), Ermüdung und Regeneration, Trainings- und Belastungsmanagement, Hypoxie und Elektromyostimulation.

Sowohl im Grundlagenbereich wie auch in der anwendungsorientierten Forschung bestehen interdisziplinäre Ansätze und (internationale) Kooperationen mit unterschiedlichen Institutionen wie Universitäten und Spitzensportverbänden.

Abstract

Strategien und Anwendungsbeispiele für den Einsatz von KI im (Nachwuchs-)Leistungssport

Univ.-Prof. Dr. Bernd Wolfahrt

Univ.-Prof. Dr. Bernd Wolfahrt

Humboldt Universität zu Berlin

Kurzvita

Univ.-Prof. Dr. med. Bernd Wolfarth ist Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnungen für Sportmedizin, Ernährungsmedizin und Präventivmedizin. Er ist seit dem 01.09.2014 Lehrstuhlinhaber für Sportmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Chefarzt der interdisziplinären Abteilung für Sportmedizin der Charité Universitätsmedizin Berlin. Seit März 2018 ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war er von 2003 2014 leitender Oberarzt an der Abtlg. Sportmedizin der TU München. Seit 2009 ist er zusätzlich Leiter der Sportmedizin am Institut für angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Bedeutung der Genetik für die Leistungsfähigkeit und Trainierbarkeit. In diesem Rahmen war er ein Jahr als Post-doc im Labor von Prof. Bouchard in Quebec/Canada und später in Baton Rouge/USA. U.a. aus dieser Zusammenarbeit resultieren weit über 150 internationale Übersichts- und Originalarbeiten zu sportmedizinischen und molekulargenetischen Themenschwerpunkten sowie zahlreiche wissenschaftliche Preise. Seine klinischen Schwerpunkte liegen im Bereich der Präventivmedizin und der Betreuung von Patienten, bei denen Sport als Therapie von chronischen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Im Bereich der angewandten Leistungssportmedizin ist Prof. Wolfarth leitender Verbandsarzt des Deutschen Skiverbandes und betreut seit 1993 die Deutsche Biathlon-Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Spielen (OS) 2002, 2006 und 2008 war er als betreuender Arzt im Einsatz. 2010 erfolgte die Berufung zum Vorsitzenden der Medizinischen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Seit den OS 2010 in Vancouver ist er leitender Olympiaarzt des DOSB, in dieser Funktion war er auch für die medizinische Versorgung der deutschen Mannschaften bei den Olympischen Spielen in London 2012, Sotschi 2014, Rio 2016, Pyeongchang 2018, Tokio 2020ne, Peking 2022 und Paris 2024 verantwortlich. Seit März 2019 ist er zudem Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), welche mit fast 6.500 Mitgliedern die größte Sportärztevereinigung Europas ist.

Abstract

Medizinische Nachbetrachtung der Olympischen Spiele

Dr. Jonas Zacher

Dr. Jonas Zacher

Deutsche Sporthochschule Köln

Kurzvita

Dr. Jonas Zacher studierte bis 2006 Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und anschließend bis 2013 Medizin an der Universität zu Köln. Im Anschluss war er in den Kölner Kliniken KrankenhausPorz am Rhein und Krankenhaus der Augustinerinnen, sowie der kardiologischen Praxis Kardiozentrum Köln tätig. Dr. Zacher ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Sportmedizin und Allgemeinmedizin. Er ist Co-Inhaber der Praxis Langenfeld, sowie seit 2018 Leitender Oberarzt der Sportmedizinischen Ambulanz des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Sportkardiologie, speziell die Herzgesundheit von Spitzensportlern, der Einsatz moderner Herzultraschalltechniken, sowie die Zusammenhänge von Sport und Herzrhythmusstörungen.

Abstract

Respiratorische Infekte im Hochleistungssport: Studienergebnisse und Lehren aus der Covid-19-Pandemie

Marvin Zedler

Marvin Zedler

Deutsche Sporthochschule Köln

Vita

Abstract

Technikanalysen im Spitzensport: Wenn der Goldstandard versagt!

Projektteam

Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Bloch (Projektleitung und wissenschaftliche Leitung, DSHS Köln)

Dr. Eva Engelmeyer (Projektmanagement und Gesamtorganisation, DSHS Köln)

Aldo Sommer (Techn. Umsetzung, Regie Bild & Ton, Administration Streaming)

Cornelia Beissler (Techn. Umsetzung, Bildtechnik, DSHS Köln)

Nele Schnüll (Techn. Umsetzung, Tontechnik)

Valentin Holowitz (Kommunikation und Helfer:innenbetreuung, DSHS Köln)

Maike Brönhorst (Social Media, Webseitenbetreuung, Mediendesign und Ticketing, DSHS Köln)