Group Flow


Hintergrund
Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet Group Flow das Phänomen, dass einer Gruppe die Bewältigung einer Gruppenaufgabe harmonisch, perfekt abgestimmt und scheinbar mühelos wie im Fluss gelingt, was von den Gruppenmitgliedern als äußerst positive Erfahrung wahrgenommen wird. Im Gegensatz zum Individual Flow (nach seinem Begründer Csikszentmihalyi) ist das Phänomen Group Flow bislang jedoch kaum systematisch wissenschaftlich betrachtet worden. Die bestehenden Definitionen und theoretischen Ansätze zu Group Flow sind sehr heterogen, was infolgedessen auch für die bisherigen empirischen Untersuchungen von Group Flow gilt.
 

Relevanz
Group Flow ist ein Phänomen des Handelns im Sport. Als solches ist es bedeutsam für Gruppen als Ganzes (z.B. für die Gruppenleistung), aber auch für die individuellen Gruppenmitglieder (z.B. Wohlbefinden). Die Erforschung von Group Flow ist daher besonders aus einer anwendungsorientierten Perspektive relevant. Mittel- bis langfristig sollen daher aufbauend auf die Entwicklung eines Messinstrumentes und empirische Untersuchungen Interventionsmaßnahmen entwickelt werden, die das Erreichen von Group Flow erleichtern.
 

Ziel
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist eine umfassende Untersuchung des Phänomens Group Flow. Hierzu wurde ein systematisches Arbeitsprogramm mit verschiedenen Teilzielen aufgestellt.
 

Arbeitsprogramm

  • Scoping Review Ansehen
  • Entwicklung eines theoretischen Modells Ansehen
  • Entwicklung von Messinstrumenten
  • Empirische Untersuchungen zu (a) Ursachen, (b) Konsequenzen und (c) Korrelaten
  • Entwicklung und Evaluation von Interventionen
     

Bisherige Publikationen:

Pels, F. & Kleinert, J. (2022). Perspectives on group flow: Existing theoretical approaches and the development of the Integrative Group Flow Theory. Group Dynamics: Theory, Research, and Practice. Advance online publication. Ansehen

Pels, F., & Kleinert, J. (2020). Group flow. In D. Hackfort & R. J. Schinke (Eds.), Key issues in sport and exercise psychology. The Routledge international encyclopedia of sport and exercise psychology: Volume 1: Theoretical and methodological concepts (pp. 192–201). London: Routledge.

Zajonz, P., Engler, A.-C., Hofmann, F., Gundermann, S., Bynoe, M., & Pels, F. (2019). Phenomenological differences between individual flow and group flow. In B. Strauss, B. Halberschmidt, T. Utesch, D. Dreiskämper, S. Brückner, M. Tietjens,. . . L. Busch (Eds.), Building the future of sport and exercise psychology: Abstract book (p. 226). Münster: Stelljes. Ansehen

Pels, F., Kleinert, J., & Mennigen, F. (2018). Group flow: A scoping review of definitions, theoretical approaches, measures and findings. PLOS ONE, 13(12), e0210117. Ansehen

Kurz und knapp

  • Laufzeit: seit 10/2016
  • Förderung: Eigenfinanzierung und hochschulinterne Forschungsförderung
  • Kontakt: 
    Dr. Fabian Pels
  • Aktueller Projektschritt: Untersuchungen zu (a) Ursachen, (b) Konsequenzen und (c) Korrelaten von Group Flow

Teilnehmer gesucht!

Wir sind ständig auf der Suche nach interessierten Sportgruppen und Mannschaften, die an Untersuchungen zu Group Flow teilnehmen möchten.
Im Gegenzug dafür gibt es eine individuelle Auswertung sowie Empfehlungen zur Optimierung der sozialen Prozesse innerhalb der Gruppe.

Kontakt:
Fabian Pels