„Prothesengötter“ und „Racket Kings“
Studierende für den Umgang mit Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren und ihnen gleichzeitig wissenschaftliche Arbeitsweisen näher zu bringen, ist das Ziel des Seminars Managing Diversity.
In diesem Semester wurde im Rahmen des Seminars – gefördert durch das Rektorat – ein besonderer Fokus auf die „Forschende Lehre“ gelegt. Was aus diesen Vorgaben und im Zuge einer solchen Förderung Spannendes entstehen kann, präsentierten die Studierenden bei der gestrigen Abschlussveranstaltung des Seminars in Hörsaal 3.
„Prothesengötter“ und „Racket Kings“ lautetet das Motto, zu dem die Studierenden Projektarbeiten durchführten und vor allem der Frage nachgingen, wie das Sporttreiben mit Prothese ist. „Ist eine Prothese nicht bloß ein Sportgerät, wie ein Schläger?“, erläuterte Seminarleiterin Dr. Babett Lobinger eine weitere Fragestellung. In Kurzvorträgen und Posterpräsentationen stellten die Studierenden ihre Ergebnisse vor. Die Themen reichten von Technikdoping über das Körperbild von SportlerInnen mit Behinderung bis hin zur medialen Berichterstattung über den Behindertensport in den Printmedien.
„Wir regen einen Prozess der Auseinandersetzung an. Wir möchten unsere Studierenden für das Thema Vielfalt sensibilisieren“, sagte Dr. Bettina Rulofs, die das Seminar gemeinsam mit Babett Lobinger konzipiert hat. Seit dem Wintersemester 2007/08 durchlaufen alle Bachelorstudierenden das Seminar im Studienbereich Schlüsselqualifikationen.
„Wir haben viel von Ihnen verlangt und Sie haben viel geleistet“, bedankte sich Babett Lobinger bei den Studierenden. Für die besten drei Arbeiten wurden daher SpoHo-Shop-Gutscheine im Wert von 100, 75 und 50 Euro vergeben. Den ersten Platz belegte aus Sicht der Jury am Ende die Projektgruppe von Raphael Ramos Gameiro, Pierre Gomez und Tobias Rodow, die sich mit dem „Bild von Sportler(inne)n bei den Paralympics“ auseinandergesetzt hat. Als Gewinner/innen fühlten sich jedoch alle. „Wir konnten tolle Erfahrungen sammeln und sind mit Menschen in Kontakt gekommen, die uns sehr fasziniert und inspiriert haben“, brachte es ein Student auf den Punkt.