TraiNAH
Projekttitel: Trainer*innen als zentrale Akteur*innen in der Prävention sexualisierter Gewalt: Umgang mit Nähe und Distanz im Verbundsystem Nachwuchsleistungssport (TraiNah)
Projektlaufzeit: 04/2019 – 12/2021
Förderung: Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Verbundpartner*innen:
- Institut für Soziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln (Prof. Dr. Bettina Rulofs; Projektleitung)
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Uniklinikum Ulm (PD. Dr. Marc Allroggen)
Beteiligte Praxispartner*innen:
- Deutscher Basketballbund (DBB)
- Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)
- Deutscher Schwimmverband (DSV)
- Deutscher Turner-Bund (DTB)
- Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund
- Trainerakademie Köln des DOSB
- Berufsverband der Trainer/innen im Deutschen Sport (BVTDS)
Projektintention: Um ein angemessenes Klima von Nähe und Distanz in der Sportgruppe herzustellen, sind die verantwortlichen Trainer*innen die zentralen Personen, denn sie bestimmen in erster Linie den Umgang der Sportler*innen untereinander, aber auch zwischen ihnen selbst und den Sportler*innen. Trainer*innen ist diese Verantwortung und auch die Übertragung ihres eigenen Handelns auf das Klima in ihrer Trainingsgruppe häufig nicht bewusst, dabei verbringen die Athlet*innen im Nachwuchsleistungsbereich einen Großteil ihrer Zeit mit ihren Trainer*innen sowie ihrer Trainingsgruppe. Zugleich werden Trainer*innen durch die aktuell brisanten gesellschaftlichen Diskussionen um sexuelle Belästigungen und Übergriffe auch verunsichert. Es entstehen ganz konkrete Fragen danach, wie viel Nähe angemessen und erlaubt ist, wie Trainer*innen heranwachsende Athlet*innen stärken und ihre Unversehrtheit sichern können und wie sie sich selbst vor falschen Verdachtsäußerungen schützen können. Ziel des Projekts ist es daher, durch Befragungen von Trainer*innen sowie Athlet*innen aus dem Nachwuchsleistungsbereich, den Umgang mit Nähe und Distanz sowohl aus Perspektive der Trainer*innen als auch der Athlet*innen zu untersuchen und darauf aufbauend Trainer*innenschulungen zum Thema Nähe und Distanz in Sportgruppen zu entwickeln sowie diese anschließend durchzuführen und zu evaluieren. Dabei ist die Entwicklung von Handlungssicherheit für Trainer*innen im Nachwuchsleistungssport und der Schutz vor sexualisierter Gewalt das erkenntnisleitende Interesse.