Ziele
Was bringt mir und meinem Kind Bewegung und Sport?
Sport und Bewegung in richtiger Form und Dosierung steigert das psychische und physische Wohlbefinden - das gilt auch in der Schwangerschaft. Durch eine körperlich aktive Schwangerschaft senken Sie das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes, für Rückenbeschwerden oder zu starke Gewichtszunahme. Sie fühlen sich ausgeglichener und selbstsicherer. Sogar auf den Geburtsverlauf und die Zeit danach wirkt sich ein aktiver Lebensstil positiv aus.
Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass eine richtig ausgewählte Sportaktivität negative Folgen für Sie oder Ihr werdendes Kind hat. Daher wird Ihnen auch Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine bewegte Schwangerschaft empfehlen.
Welche Gefahren bestehen? Was sollte ich vermeiden?
Sport und Bewegung ist zumeist solange gut für Sie, solange Sie sich wohl dabei fühlen. Ihr Befinden und ihre Zufriedenheit sind die wichtigsten Maßstäbe in der Auswahl und Dosierung von Bewegungsaktivität. Wenn Sie bereits Sport treiben, behalten Sie Ihre Sportgewohnheiten ruhig bei. Vermeiden sollten Sie allerdings:
- Körperlich sehr stark anstrengende Belastungen (sogenanntes anaeorobes Training)
- Sport in sehr großer Höhe oder bei hohen Außentemperaturen (beim Schwimmen sollte die Wassertemperatur 20-35 Grad sein)
- Besonders stark ruckartige Bewegungen
- Gefährliche oder verletzungsträchtige Bewegungssituationen
Welche Sportarten sind zu empfehlen?
Wenn Sie bislang nicht aktiv waren, bieten sich insbesondere Schwimmen, Wandern, Walken oder Radfahren an. Die gleichmäßige Kreislaufbelastung bei diesen Bewegungsformen sorgt für eine gute Durchblutung, aktiviert und wirkt einer zu starken Gewichtszunahme entgegen. Gymnastik oder Yoga entwickeln Ihr Körpergefühl und fördern das körperliche und psychische Wohlbefinden. Versuchen Sie in einer Gruppe aktiv zu sein. Der Austausch mit anderen tut gerade in der Schwangerschaft besonders gut.
Wenn Sie schon vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, so machen Sie damit weiter - insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel. Achten Sie jedoch darauf, den Sport so auszuüben, dass ein Sturz- oder Verletzungsrisiko möglichst klein ist. Sie sollten beispielsweise bei Ballspielen keine Meisterschaftsspiele mehr bestreiten oder bestimmte Trainingsformen meiden. Für Sportarten, bei denen ein Sturz oder Zusammenprall kaum vermeidbar ist (z.B. Reiten, Skifahren oder Gleitschirmfliegen) sollten Sie während der Schwangerschaft eine Alternative wählen.
Wie intensiv sollte ich Sport betreiben?
Insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel können Sie sich wie gewohnt belasten. Zu extreme Anstrengungen (z.B. Maximalkrafttraining oder sogenanntes intensives Intervalltraining) sollten Sie vermeiden. Wichtig für alle: Gerade in der Schwangerschaft auf ausreichendes Trinken vor oder während der Sportaktivität achten und nie ganz nüchtern Sport treiben.
Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel sollten Sie Ihre Belastungen reduzieren. Gerade hier gilt: Achten Sie auf Ihren Körper! Was tut Ihnen gut? Wobei fühlen Sie sich nicht wohl? Besonders in den letzten Monaten der Schwangerschaft sollten Sie bewusst für ausreichende Erholung und Regeneration nach Sportaktivität sorgen. Verlagern Sie Ihre Aktivitäten eher auf den Ausdauerbereich. Und: Gönnen Sie sich ab und zu mal einen Besuch im Wellness-Bad oder in der Sauna.
Die 10 häufigsten Fragen
- Darf ich während der Schwangerschaft Sport betreiben?
- Wie hoch darf mein Puls sein?
- Wie häufig darf ich in der Woche trainieren?
- Darf ich während der Schwangerschaft joggen?
- Darf ich weiterhin im Fitness- Studio trainieren?
- Darf ich mit Gewichten trainieren?
- Welche Sportarten empfehlen Sie für Einsteiger?
- Was muss ich beim Bauchmuskeltraining beachten?
- Welche Sportarten sollten vermieden werden?
- Darf ich nach der Schwangerschaft wieder sofort Sport treiben?
Wenn Sie noch weitere oder indivuelle Fragen haben, dann melden Sie sich bitte unter schwangerschaft@dshs-koeln.de
Unser Online-Coaching Team wird Ihnen kostenlos weiter- helfen.