Niklas Boedts

Arbeitgebende Instanz | Scholarbook GmbH - Sportstipendien USA

Jobsuche | Praktikumsausschreibung über das Internet, danach wurde ich übernommen 

Kriterien für die Einstellung | Erfahrung in der Kundenbetreuung, Verlässlichkeit, schnelle und präzise Arbeit, Disziplin, Fürsorglichkeit 

Tätigkeit | Kundenkommunikation im alltäglichen Prozess, Kommunikation mit amerikanischen Trainern (zu Stipendienangeboten), Organisation von Events (z.B. Fußball-Sichtungstraining mit 80 Spielern und 30 amerikanischen Trainern), Unternehmensentwicklung (z.B. SEO, andere Geschäftszweige entwickeln), Kunden-Akquise, Kommunikation und Arbeit mit Partnern, repräsentative Funktion bei Sport-Events (z.B. Deutsche Schwimmmeisterschaften) 

Typischer Tagesablauf | Ich arbeite, so wie alle in der Firma, von zu Hause aus. Nachdem ich meine Emails am Morgen (von Kunden, interne Angelegenheiten oder amerikanischen Trainern) abgearbeitet habe, widme ich mich der Unternehmensentwicklung. Dieser Bereich ändert sich tagtäglich. Entweder arbeite ich an einem neuen Projekt (z.B. ein Event erstellen oder eine neue Seite auf der Website hinzufügen), oder ich kümmere mich um interne Probleme (z.B. Änderungen der Datenbanken, Probleme im Kunden Log In beheben etc.). Auch fällt hier die Kommunikation mit unseren Partnern drunter, neue Geschäftsideen oder allgemein interne Angelegenheiten. Der Nachmittag fokussiert sich dann hauptsächlich der Kommunikation mit amerikanischen Trainern (auf Grund der Zeitverschiebung). Es wird über Stipendiumsangebote für neue Sportler gesprochen, sowie über Sportler, die sich schon für eine Universität entschieden haben und noch bestimmte Tests oder Voraussetzungen erfüllen müssen. Es werden Verhandlungen geführt, oder auch über gemeinsame Projekte gesprochen.
Am Abend werden nochmals die Email geprüft und überarbeitet.

Der Alltag kann auch anders aussehen: da wir über ganz Deutschland verteilt sind, können wir jedem Sportler, der sich bei uns bewirbt und mit einem Sportstipendium in die USA möchte, ein persönliches Treffen anbieten. Ich treffe alle Sportler von Duisburg über Düsseldorf, bis Köln und decke auch die Bereiche in Richtung Bonn und Montabauer oder Aachen ab. Bewirbt sich ein Sportler bei uns, biete ich ihm ein Treffen an (meistens beim Sportler zu Hause oder in der Lobby eines Hotels), um in Ruhe über uns, seine/ihre Chancen auf ein Stipendium und die USA zu sprechen. Weitere Aufgaben an einem Arbeitstag sind Treffen mit Partnern oder aktuellen Kunden, Scholarbook bei Events zu vertreten (z.B. Schwimm DM, Leichtathletik Meisterschaften etc.) und im Februar unser Fußball-Sichtungstraining. Dort kommen gut 80 Fußball-Spieler zum Vorspielen bei gut 20-30 amerikanischen Trainern, die am Ende ihren Wunschspielern ein Stipendium anbieten können. D.h. die 6-8 Wochen vorher haben viel mit den folgenden Dingen zu tun: Akquise von teilnehmenden Trainern, Akquise von teilnehmenden Spielern, Zusammensetzung der Mannschaften, Besorgung von Trikots und Materialien, Organisation von Catering, Spielort, Unterkunft von Spielern/Trainern, Aktivitäten vor bzw. nach dem Event (für Trainer), Durchführung des Events (ein kompletter Tag).

Arbeitszeit | 40 Wochenstunden, seltenes Arbeiten am Wochenende

Personalverantwortung | für vier Mitarbeiter 

"Den Studiengang M.Sc. Sport Management macht vor allem der international ausgelegte Fokus so interessant. Nicht nur sind alle Kurse auf Englisch gehalten, gut 1/3 der Studenten sind aus dem Ausland. Egal, welche Kurse man belegt, jedes Thema und jeder Bereich bekommt somit eine internationale Note. Durch die qualitativen Gastdozenten (z.B. Philipp Herpel oder Dr. Michael Ilgner), oder den über Skype geführten Kurs mit der University of Michigan, bekommen die Studenten eine besondere Motivation, da sie sehen, wie viele Facetten die Sportbranche bietet und was sie tatsächlich mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium anfangen können. Besonders ist für mich ebenfalls, dass die ganze Abteilung ein sehr familiäres und enges Verhältnis zu ihren Studenten führt. Da der Studiengang noch recht jung war, lief nicht alles perfekt. Die Studenten konnten konstruktive Kritik äußern, welche angenommen und umgesetzt wurde. Zu jeder Zeit konnte man die Verantwortlichen (z.B. Christoph Breuer oder Kristin Hallmann) kontaktieren und um Rat oder Hilfe bitten, sodass die Betreuung exzellent war."

"Das Praktikum war sehr kurz und ich habe es nach Abschluss unserer letzten Prüfungen gestartet. Ich wurde im Juli 2014 dann als Vollzeitkraft übernommen, weshalb ich die Masterarbeit auch erst 2 Jahre später schreiben und abgeben konnte. Ich weiß, dass ich sicherlich auch etwas Glück hatte, da nicht jedes Praktikum zu einer Festeinstellung führt. Im Endeffekt solltest du aber, egal welche Aufgaben du bekommst und egal wie anspruchsvoll (oder auch nicht) deine Arbeit ist, immer 100% Einsatz geben und dich komplett mit der Sache identifizieren. Viel Kommunikation mit deinem Verantwortlichen und anderen Mitarbeiten hilft, um innerhalb des Teams nicht nur einen guten Eindruck zu hinterlassen, sondern auch um schnell Vertrauen aufzubauen. Am Ende solltest du immer das Ziel haben, fest eingestellt zu werden. Wie erwähnt, wird das nicht bei jedem Praktikum klappen, aber die harte Arbeit und deine Geduld wird sich irgendwann auszahlen. Durch dein diszipliniertes Verhalten und deine vorbildliche Arbeit kannst du nicht nur ein gutes Arbeitszeugnis erhalten, sondern im besten Fall auch Kontakte von Mitarbeitern oder Verantwortlichen zu deinem Vorteil nutzen. Denk daran, dass die Sportbranche kein einfaches Geschäft ist. Vieles in dieser Branche läuft über Kontakte und Vitamin B. Du musst nicht mit aller Macht auf dich aufmerksam machen, aber ehrliche und harte Arbeit wird dich am Ende doch zu deinem Ziel bringen."

"Ein Auslandsaufenthalt hat in vieler Hinsicht meinen Horizont erweitert. Schon während meines Studiums in den USA war in der Lage dort Leistungssport und Studium unter einen Hut zu bringen, ohne dass eines der beiden oder sogar meine Freizeit bzw. das Studentenleben darunter leiden musste. Eigenständig in einem anderen Land zu leben hilft natürlich auch bei der persönlichen Weiterentwicklung, da man Probleme bzw. Herausforderungen nicht nur mit einer (mehr oder weniger) fremden Sprache bewältigen muss, sondern vor allem auf sich alleine gestellt ist in einem fremden Land. Dazu kommen noch viele "Kleinigkeiten", die einem von ganz alleine einfach gut tun. Zu den Leuten, die man während des Aufenthalts kennen lernt, konnte ich eine freundschaftliche oder auch professionelle Verbindung aufbauen. Die Sprache lernt man natürlich sowie so von ganz alleine und die Zeit lässt es auch zu, das Land zu bereisen. Insgesamt wird man gezwungen aus seiner Komfortzone raus zu kommen und das tut jedem jungen Menschen einfach gut."

"Der Job beim 1.FC Köln war natürlich aus finanzieller Sicht (als Student) interessant. Auch habe ich gehofft, durch den Job für spätere Bewerbungen eine interessante Stelle in meinem Lebenslauf zu haben oder sogar irgendwann für den FC mal arbeiten zu können. Allgemein helfen Nebenjobs definitiv um herauszufinden, ob einem bestimmte Berufe und Bereiche liegen. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich mal einen Trainerschein machen möchte. Die 6 Monate als Trainer beim SV Weiden haben diesen Wunsch bestärkt. Ich weiß, dass diese Tätigkeit mir definitiv liegt und auch wenn der Nebenjob eher aus der Not des Vereins entstanden ist (Trainer hat kurzfristig vor der Saison abgesagt), habe ich ihn nicht nur angenommen um dem Verein zu helfen, sondern um auch selbst herauszufinden, ob mir die Tätigkeit Spaß macht und ich hier möglicherweise eine Zukunft sehe. Dies kann ich nun bestätigen."

"Ich finde, dass man bei ehrenamtlichen Engagements eine ganz andere Einstellung hat. Man tut den Job aus Überzeugung und nicht, um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Vorallem bei der Arbeit mit Jugendlichen oder Kindern (so wie es in den beiden Engagements oben war), müssen diese spüren, dass man mit Spaß und Willen dabei ist. In erster Linie war das Ziel, dass die Jungs und Mädels Spaß bei dem Trainingscamp bzw. dem Turnier haben und sich voll und ganz auf uns verlassen können. Die zwischenmenschliche Ebene ist unheimlich wichtig bzw. steht im Vordergrund, da es nicht um vertragliche Ziele oder das finanzielle geht, sondern einzig und alleine darum, dass die Teilnehmer Spaß haben und zufrieden sind."

amerikanischer Schiedsrichterschein (2009)