Sandra Fries
Berufliche Tätigkeit
Lehrerin
Arbeitgebende Instanz |Berufskolleg Anna Herrmann Schule
Jobsuche | Über die Recherche für meine Diplomarbeit mit dem Thema „Die Gymnastiklehrmethode der Anna Herrmann von 1922 bis heute“ kam ich mit dem Schulleiter meiner „Ausbildungsschule“ wieder in Kontakt. Es gab derzeit eine freie Stelle, die ich nach Abschluss des Studiums angetreten habe. Der Schulleiter Peter Gseller, Arzt und Diplomsportlehrer (DSHS Abschluss 1989), unterstützt seit vielen Jahren die Gesundheitsberufe, die Bewegung als Instrument zur Prävention und Rehabilitation von Erkrankungen einsetzen. Wir sind insgesamt sechs Spoho-AbsolventInnen im Kollegium
Kriterien für die Einstellung | Doppelqualifikation Ausbildung und Studium; Engagement, Belastbarkeit; Emphatievermögen und vorhandene Zusatzqualifikationen
Tätigkeit | Lehrerin an einem Berufskolleg mit Klassenleitung; Schulorganisation; Weiterentwicklung der Ausbildungsinhalte; Anahme der Examensprüfungen; Leitung von Weiterbildungen mit Lizenzvergabe
Typischer Tagesablauf | Einen typischen Tagesablauf gibt es als Sportlehrerin an einem Berufskolleg nicht. Inhaltlich stehen die berufsbezogenen Fähigkeiten der Ausbildungen im Vordergrund und somit unterrichte ich weniger klassischen Sport als vielmehr Didaktik und Methodik von Bewegung, Psychomotorik, Entspannungspädagogik, Rückenschule, Bewegung in Prävention und Rehabilitation, etc. Die Klassen sind stark heterogen, die Altersstufen liegen zum Teil 10 oder sogar 15 Jahre auseinander und die Lebenswelten der einzelnen Schüler*innen sind vielfältig. Dies ist eine Herausforderung und bringt ebenso viele spannende Prozesse des Lernens voneinander mit sich. Neben meinem Einsatz in den Vollzeitausbildungen in der Schule unterrichte ich in der Ausbildung zur staatlich anerkannten Motopädin/zum staatlich anerkannten Motopäden. Diese Schüler*innen sind bereits im Beruf, meist schon mit eigener Familie, mit weiter Anreise und absolvieren dies an Wochenenden zusätzlich zu ihrer Arbeitswoche. Hier sind wieder ganz andere Dynamiken im Unterricht zu spüren und andere Lehrfähigkeiten meinerseits gefordert. Mir gefällt besonders gut, dass ich an meiner Schule in einem sehr freundlichen und unterstützenden Kollegium arbeite. Vor allem in meinem Kernteam der Sportlehrenden haben wir eine richtig tolle Gemeinschaft. Kein Tag läuft wie ein anderer und genau das ist das Schöne am Beruf der Lehrerin!
Der Werdegang im Detail...
Deutsche Sporthochschule Köln WiSe 1996/1997 SoSe 2002 | Diplom-Sportwissenschaften Schwerpunkt: Prävention & Rehabilitation |
"Das Studium an der Sporthochschule war ein großer Traum von mir. "Wenn Sportstudium, dann an der Spoho!" Meine Zeit an der Spoho war geprägt von den vielen sportlichen Möglichkeiten, auf hohem Niveau, angeleitet von Expertinnen und Experten, zusammen mit vielen anderen sportbegeisterten Menschen. Ich durfte an Grenzen gehen und Neues erproben, durfte zum Beispiel Eishockey spielen und Tanztherapie kennen lernen, bin über ganz reale Leichtathletikhürden gesprungen und habe gelernt, die Hürden im Kopf zu überwinden. Das aktuelle Wissen in der Sportwissenschaft „läuft über den Campus“ - in Form der Dozentinnen und Dozenten, Buchautorenschaft, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dies hat mich ebenfalls sehr beeindruckt und inspiriert. Neben der Entwicklung meiner Persönlichkeit und beruflichen Identität habe ich etwas ganz wichtiges aus dem Studium mitgenommen. Fünf wunderbare Freundinnen und Freunde, durch den Schweiß in den Hallen der Spoho zusammen gekommen und bis heute durch den "Spoho-Spirit" verbunden!"
LVR Klinik Langenfeld für Psychiatrie und Abhängigkeitserkrankungen Langenfeld, Deutschland 2001 | Hospitation und Unterstützung/Leitung der Bewegungsangebote für die Patientinnen mit psychiatrischen Erkrankungen und/oder Abhängigkeitserkrankungen in der dort groß angelegten Abteilung für Sporttherapie; Einblicke in den Berufsalltag der Bewegungsfachkräfte, Abläufe einer Einrichtung dieser Art und interdisziplinäres Arbeiten |
Schloßberg-Klinik Wittgenstein für Neurologie Bad Laasphe, Deutschland 2001 | Hospitation und Unterstützung/Leitung der Bewegungsangebote für die Patientinnen mit neurologischen Erkrankungen wie Sporttherapie, Wassergymnastik, Nordic Walking und Feldenkraiskurse; Einblicke in den Berufsalltag der Bewegungsfachkräfte, Abläufe einer Einrichtung dieser Art und interdisziplinäres Arbeiten |
SBK Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH Köln, Deutschland 1997 | Hospitation und Unterstützung/Leitung der Bewegungsangebote für die Bewohner/innen (Senioren, Pflegebedürftige, Behinderte) wie Hockergymnastik, Wassergymnastik, Tanztherapie und Outdoorfitness; Einblicke in den Berufsalltag der Bewegungsfachkräfte und Abläufe einer Einrichtung dieser Art |
"Das Wort Praktikum lässt sich mit dem griechischen Wort "praktikos" also "handelnd" näher erklären und gewinnt somit einen großen Wert für alle Studierenden. Für mich persönlich waren meine Praktika wie ein "Brandbeschleuniger" für das Studium. Das Wissen durch die Beschäftigung mit der Theorie und auch die Praxis in den Kursen/Seminaren blieben stets auf einer abstrakten Ebene, in der Anwendung jedoch setzten sich die Puzzlesteine zusammen. Mir war immer wichtig, dass ich selbst im Praktikum aktiv werden durfte und nach einer Zeit des Orientierens eigenständig handeln durfte. Als PraktikantIn hat man die einmalige Gelegenheit die Vielfältigkeit einer Einrichtung kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Der Aufbau eines Netzwerks ist in unserem Beruf sehr wichtig und die Praktika sind ein erster Schritt in diese Richtung."
verschiedene Einrichtungen, wie Volkshochschule, Frauenfitness- studio, Krankenkasse, Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. Köln, Deutschland 1995 - heute | Kursleitung Wirbelsäulengymastik, Aerobic, Step Aerobic, Rückenschule, Bewegungs- und Entspannungskurse |
Goodyear Dunlop Handelssysteme GmbH Köln, Deutschland 1998 - 2002 | Leitung von Kursen des Firmenfitnessstudios und Leitung des Massageangebotes für die Mitarbeiter/innen |
Seniorenhaus Rosenpark Köln, Deutschland 1998 - 2005 | Leitung und Durchführung der Kurse der Sitz- und Wassergymnastik für Bewohner/innen und Pflegebedürftige |
AOK Krankenkasse Köln, Deutschland 1997 - 2000 | Rückenschulkurse |
Deutsche Sporthochschule | Hochschulsport: Aerobic AG |
"Ich möchte Studierenden raten, so früh wie möglich, mit Nebentätigkeiten zu starten, die dem Beruf sehr nah kommen. Ähnlich wie in den Praktika sind dies Möglichkeiten der Anwendung des Wissens aus dem Studium mit wertvollem Transfer in den Berufsalltag. Nicht zu unterschätzen ist weiterhin, dass man zusätzlich zu dem monetären Nutzen erkennen wird, wo die eigenen Interessen/Fähigkeiten liegen und sich der Bereich der beruflichen Tätigkeit konkretisiert. Noch intensiver als im Praktikum kann hier bereits am Aufbau eines beruflichen Netzwerks gearbeitet werden."
Anna Herrmann Schule Kerpen, Deutschland | Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin mit dem Schwerpunkt Prävention/Rehabilitation |
Ausbildung zur Polestar Pilatestrainerin (2019), Feststellungsprüfung durch die Bezirksregierung Köln zum Nachweis der wissenschaftlichen und pädagogischen Eignung zur Leitung des Faches Sport/Gesundheitsförderung für die Jahrgangsstufen 12 und 13 in den Bildungsgängen des Beruflichen Gymnasiums (2014), Selbstorganisiertes Lernen SOL (2011), Mitarbeit im Arbeitskreis des Ministeriums für Schule und Weiterbildung zur Erstellung des neuen Curriculums „Staatlich geprüfte/r Gymnastiklehrer/in“ für das Fach „Funktionelle und kreative Bewegungsbildung (2011), Walking- und Nordic Walking-Trainer/innen-Lizenz (2008), Sport- und Bewegungstherapeutin DVGS (Deutscher Verband für Gesundheit & Sporttherapie e.V.) (2008), Multiplikatorin für die Ausbildung von Rückenschulleiter/innen für die Neue Rückenschule der KddR (Konföderation der deutschen Rückenschulen) (2007), Weiterbildungen in Traditioneller Thaimassage, Shiatsu, Hot Stone Massage, Fußreflexzonenmassage (2004), Aerobic B-Lizenz (1996), Rückenschullehrerin (KddR), Psychomotorik nach E.J. Kiphard (2019-2020), Entspannungspädagogin (DGymB)