Corona-Krise: Wie geht es im M.Sc. Sportphysiotherapie weiter? Teil 2
Von den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind nicht nur unsere Wochenendveranstaltungen und Zertifikatsstudiengänge betroffen, sondern auch der Weiterbildungsmaster M.Sc. Sportphysiotherapie. Geplante Präsenzphasen an der Sporthochschule können nicht stattfinden, neue Herausforderungen müssen gemeistert und viele Fragen beantwortet werden. Wie sich die aktuelle Situation darstellt, zeigen wir euch in dieser Serie aus verschiedenen Perspektiven.
Nachdem Studiengangkoordinatorin Christine Hanusa im ersten Teil ihre Einschätzung abgegeben hat, berichten im zweiten Teil nun zwei Studierende von ihren Erfahrungen zu Beginn der Umstellung auf E-Lehre. Außerdem geben wir einen erneuten Ausblick über den weiteren Verlauf des Semesters.
Isabella studiert den M.Sc. Sportphysiotherapie im ersten Semester und ist froh, dass Anfang März noch eine Präsenzphase stattfinden konnte, bevor auf E-Lehre umgestellt werden musste. „So wissen wir zumindest schon einmal, wie wir aussehen“, sagt sie, „natürlich könnte es besser sein, aber die wenige Zeit, die wir zusammen hatten, ist deutlich mehr, als das, was in anderen Studiengängen möglich war.“
Sie hat in ihrem Bachelorstudium bereits einige Erfahrungen mit E-Learning gesammelt und kommt mit der aktuellen Situation daher gut zurecht. „Ich genieße stellenweise tatsächlich den Luxus, nicht von zu Hause aufbrechen zu müssen, ein bequemes Arbeitsumfeld zu haben und zu Zeiten und an Orten zu lernen, die zu meinen Bedürfnissen passen“, erzählt Isabella.
Allerdings kritisiert sie die verlängerten Bearbeitungswege, die z.B. bei der asynchronen Lehre entstehen können. „In der Präsenzlehre kann ich meine Frage unmittelbar, während ich mit dem Stoff befasst bin, stellen und die Antwort dann direkt mit dem Lernstoff verknüpfen. Nun muss ich meine Fragen, die außerhalb von Live-Seminaren entstehen, per E-Mail stellen und die Antwort dann später an der entsprechenden Stelle im Skript einpflegen“, berichtet sie, „auch wenn sich die Dozierenden bemühen, sehr schnell zu antworten, verlängert sich der Bearbeitungsweg.“
Diesem Punkt stimmt Tim, der im dritten Semester studiert, ebenfalls zu. „Der Dozent steht bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge im Rahmen der asynchronen Lehre nicht direkt zur Verfügung, sodass ich mich in dem dazugehörigen Webmeeting vier Wochen später erneut einlesen muss. Das Lernen ist deshalb nicht mehr so effizient, wie es ohne Corona-Krise gewesen wäre“, sagt er, „aber ich bin froh, dass wir überhaupt Lehrinhalte bekommen. An der gesamten Situation kann niemand etwas ändern und wir müssen es, meiner Meinung nach, alle nehmen wie es kommt.“
Sorgen bereiten ihm aber die verschobenen Prüfungen. „Die Prüfungen sollten eigentlich gestaffelt im März, Mai und September stattfinden. Nun könnte es sein, dass alle im September durchgeführt werden, was zusätzlichen Stress bedeuten würde“, merkt Tim an, „ich hoffe, dass eine für alle Seiten passende Lösung gefunden wird.“ Dies versicherte Studiengangkoordinatorin Christine Hanusa bereits im ersten Teil der Serie.
Aktuell arbeitet sie an Durchführungskonzepten für Präsenzveranstaltungen nach den derzeit geltenden Regelungen der Sporthochschule. Demnach können Praxisveranstaltungen, die aus verschiedenen Gründen nicht online gelehrt werden können, unter bestimmten Bedingungen (z.B. Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, angepasste Gruppengröße) wieder an der Sporthochschule stattfinden. „Dazu zählen bei uns sportpraktische Einheiten und Lehrveranstaltungen, die in Laboren durchgeführt werden. Prüfungen finden ebenfalls vor Ort statt“, erzählt Christine Hanusa.
Für die Studierenden im ersten Semester war im Juli die nächste Präsenzphase an der Sporthochschule geplant. „Diese Präsenzphase würde normalerweise eine Woche dauern. Jetzt werden die Studierenden für Sportpraxis, ihre erste Modulprüfung und Laboreinheiten zwei Tage an der Sporthochschule sein. Der Rest findet weiterhin als E-Lehre statt“, berichtet die Studiengangkoordinatorin. Ähnlich ist es dann auch im September, wenn die nächsten Präsenzphasen der beiden Studienjahrgänge anstehen.
„Wir sind froh, dass es weitergeht und wir den Studierenden nun auch wieder Präsenzveranstaltungen an der Sporthochschule bieten können, wenn auch nur sehr wenige unter sehr eingeschränkten Bedingungen“, so Christine Hanusa abschließend.
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