Neue Weiterbildungen: Sport in der Sozialen Arbeit

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Übung zum Team-Building.

Bundeskanzler Helmut Schmidt betonte bereits 1979 in seiner Universitätsrede zur „Bedeutung des Sports für die Gesamterziehung“ an der Deutschen Sporthochschule Köln, dass Sport einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl leistet und eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernimmt. So trage Sport unter anderem dazu bei „Gemeinschaft (zu) erfahren und Gemeinschaft (zu) üben“ und sei „eine Quelle für Lebensfreude und für Selbstvertrauen“ (Universitätsreden der Deutschen Sporthochschule Köln, Ausgabe 9, S. 12). An diese positiven, gesellschaftlichen Einflüsse von Sport knüpfen unsere neuen Weiterbildungen „Sport in der Sozialen Arbeit – Synergien und Potentiale“ und „Sport in der Sozialen Arbeit – Sport und Psyche“ an.

Diana Emberger, Referentin im Modul „Synergien und Potentiale“ und Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Genderforschung der Sporthochschule, erklärt, was den Sport für die Soziale Arbeit so wertvoll macht: „Die positiven, generellen entwicklungsförderlichen Einflüsse von Sport und Bewegung bei Kindern und Jugendlichen sollten als individuelle Entfaltungsräume und Motor bei der Bewältigung von Lebensaufgaben begriffen werden. Zusammenhänge von sportlicher Aktivität und kognitiver, motorischer, emotionaler, sozialer und persönlicher Entwicklung bieten jede Menge Effekte, die es gilt für die Soziale Arbeit zu prüfen und entsprechende Projekte zu installieren.“


Modul „Synergien und Potentiale“

Genau diese Effekte und Potentiale stehen beim Weiterbildungsmodul „Synergien und Potentiale“ im Mittelpunkt. Neben der Vermittlung von sportpädagogischen Grundlagen werden Interaktionspotenziale und auch Grenzen des Sports in der Sozialen Arbeit aufgezeigt. Es werden Qualitätsmerkmale, Funktionen und Themen des Sports in der Sozialen Arbeit erläutert und der kreative Umgang mit Materialien und Geräten praktisch geübt. Außerdem lernen die TeilnehmerInnen verschiedene „Good Practice“-Beispiele kennen.

„Dabei stehen als sozialpädagogische Zielgruppen die Kinder- und Jugendphase bis hin zum jungen Erwachsenen im Fokus. Ein Transfer auf andere Zielgruppen kann hergestellt werden und orientiert sich an den Teilnehmenden und deren Arbeitskontexten“, wie Diana Emberger erläutert.

Die dreitägige Weiterbildung richtet sich an Studierende und AbsolventInnen der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik sowie Beschäftige im sozialen Sektor (SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, HeilpädagogInnen etc.). Sie benötigen keine sportlichen Vorkenntnisse.

„Für die Weiterbildung sind lediglich Neugierde und Lust zur Thematik Sport und Soziale Arbeit gefordert sowie eine offene Haltung, sich mit den Bedarfen und Effekten in den vielschichtigen Sport- und Bewegungsfeldern mit diversen Zielgruppen auseinanderzusetzen“, erklärt Diana Emberger, „so können Sie sich von den Lehrenden und anderen Teilnehmenden inspirieren lassen, um dann für sich selbst optimal und gewinnbringend das Wissen in Beziehung zum Kontext Soziale Arbeit setzen.“

Die Weiterbildung „Sport in der Sozialen Arbeit – Synergien und Potentiale“ findet erstmals vom 27.-29. September 2019 statt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.


Modul „Sport und Psyche“

Im Modul „Sport und Psyche“ stehen die Einsicht in die psychischen Belastungssituationen, Ängste und Sorgen der unterschiedlichen Klientel-Gruppen sowie die Vermittlung und Durchführung von Übungen zur Stärkung psychischer Ressourcen im Mittelpunkt. Neben der Einführung in (sport-)psychologische Theorien und Modelle werden sportpraktische Übungen und deren Auswirkungen auf das eigene Befinden erlebt.

Diese zweitägige Weiterbildung richtet sich ebenfalls an Studierende/AbsolventInnen der Sportwissenschaft, Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik, sowie Beschäftigte im sozialen Sektor (SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, HeilpädagogInnen, etc.), aber auch ErlebnispädagogInnen und SportwissenschaftlerInnen im Gesundheitswesen.  

Die Weiterbildung „Sport in der Sozialen Arbeit – Sport und Psyche“ findet erstmals am 26./27. Oktober 2019 statt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Die beiden Module können einzeln gebucht werden.