Sportdirektor*in im Nachwuchsleistungs- und Amateurfußball
Sportdirektor*innen bewältigen vielfältige Aufgaben und benötigen neben sportspezifischem Fachwissen auch ein hohes Maß an Kompetenz als Führungsperson, Kommunikator*in und als Repräsentant*in des Vereins nach außen. Um Vereinsmitarbeiter*innen optimal auf diese Aufgaben vorzubereiten, bietet die Deutsche Sporthochschule Köln einen neuen Zertifikatsstudiengang an: Sportdirektor*in im Nachwuchsleistungs- und Amateurfußball.
Während es im Trainer*innen- und Managementbereich bereits zahlreiche Aus- und Weiterbildungen gibt, fehlt es bislang noch an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen speziell für Sportdirektor*innen außerhalb des Profifußballs. Das Zertifikat „Sportdirektor*in im Nachwuchsleistungs- und Amateurfußball“ soll diese Lücke schließen und Vereinsmitarbeiter*innen im Nachwuchsleistungsfußball sowie im Herren- und Damenbereich bis hin zur Regionalliga optimal auf diese Aufgaben vorbereiten. Das Ziel dieses Zertifikatsstudiengangs ist es, die Teilnehmer*innen durch eine aufgabenspezifische und wissenschaftlich fundierte Aus- und Weiterbildung für die Aufgaben als Sportdirektor*in zu qualifizieren.
„Wir geben tiefergehende Einblicke in eine breite Themenpalette, unter anderem in die finanzielle und strategische Planung, ins Personalmanagement, in die Rechtsberatung, in den Umgang mit Medien und die Talentdiagnostik“, zählt Studiengangsleiter Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, geschäftsführender Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, einige Studieninhalte auf.
Das Zertifikatsstudium ist berufsbegleitend konzipiert und unterteilt sich in Phasen des Selbststudiums und Präsenzzeiten mit insgesamt 250 Unterrichtseinheiten. Expert*innen aus der Praxis sowie renommierte Wissenschaftler*innen aus den jeweiligen Disziplinen vermitteln die Inhalte. Dazu zählen unter anderem Evaluation und Diagnostik, Grundlagen der Talentförderung, Strategie und Planung sowie Führungs-, Management- und Medienkompetenz. Das Zertifikatsstudium richtet sich an Ex-Profis bzw. Ex-Spieler*innen, an Akademiker*innen mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Sportwissenschaft oder Betriebswirtschaft sowie an Studierende, die aktuell die erfolgreiche Absolvierung eines wirtschaftswissenschaftlichen oder sportwissenschaftlichen Basisstudiums und eine mindestens dreijährige Tätigkeit im Bereich des Leistungssports nachweisen können.
Als Referent*innen kommen namhafte Expert*innen von Vereinen, Verbänden und Hochschulen zum Einsatz. Einer, der bereits vor einigen Jahren als Ideengeber für den neuen Zertifikatsstudiengang fungierte, ist Ralf Rangnick. „Ich habe schon 2015 mit Professor Memmert diskutiert, dass wir eine Ausbildung für Sportdirektor*innen in Deutschland brauchen“, erklärt der Fußballtrainer und Sportdirektor, der unter anderem für RB Salzburg und RB Leipzig tätig war. „Ich freue mich sehr, dass die Sporthochschule diesen Zertifikatsstudiengang jetzt ins Leben ruft und bin davon überzeugt, dass dies zu einer nachhaltigen Qualitätsverbesserung des Fußballs in Deutschland beitragen wird“, so Rangnick.
Abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie können einzelne Veranstaltungen des Zertifikatsstudiengangs, die bis dato als Präsenzveranstaltung geplant sind, ins Digitale verlegt werden.
Die Bewerbung ist für Studieninteressierte ab sofort möglich und läuft bis 1. Dezember 2021. Start des Zertifikatsstudiums ist im Frühjahr 2022.
Achtung Aktualisierung: Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31.01.2022.
Kontakt für Anfragen:
Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert
Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
Tel.: +49 221 4982-4320
E-Mail: d.memmert@dshs-koeln.de
Web: www.dshs-koeln.de/sportdirektorin