Von der Campusführung bis zum Shuttle-Run Test
Freitagabend an der Sporthochschule: In Halle 8 herrscht immer noch reges Treiben. Hier laufen eifrige Sportlerinnen und Sportler in orangen und gelben Leibchen von einer Linie zur anderen, angeleitet von Prof. Klaus Baum, erfahrener Sportwissenschaftler und Leiter eines Trainingsinstituts in Köln. Wer ist diese Mannschaft, die sich da so unermüdlich dem Shuttle Run Test, einem Verfahren der Ausdauerleistungsdiagnostik, unterzieht? Sie alle, 21 an der Zahl, sind PhysioterapeutInnen (in Ausbildung oder bereits im Beruf). Für die Tage der offenen Tür im M. Sc. Sportphysiotherapiesind sie am 17. und 18. März an die Sporthochschule gekommen, um sich durch die wunderbare Welt dieses weiterbildenden Masterstudiengangs „führen zu lassen“ – wobei das fast der falsche Ausdruck ist: Die interessierten TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland konnten sich nicht nur informieren, sondern auch selbst aktiv werden.
So auch in Halle 8: Hier plumpst nun nach und nach ein gelbes oder oranges Leibchen an den Spielfeldrand. Die Gesichter erschöpft, ja – aber auch stolz und mit einem zufriedenen Lächeln. Prof. Dr. Barbara Zimmermann steht am Spielfeldrand und fiebert mit den letzten Läufern mit. „Wahnsinn, was die Jungs und Mädchen für ein Durchhaltevermögen haben!", sagt sie. Die Leiterin des dualen Physiotherapie-Studiengangs an der Hochschule 21 aus Buxtehude bei Hamburg ist mit zehn ihrer Bachelorstudierenden hier. „Die Tage der offenen Tür im Master Sportphysiotherapie haben uns schon im letzten Jahr sehr gut gefallen. Für mich ist es natürlich interessant, an der SpoHo neuen sportwissenschaftlichen Input und Anregungen aus erster Hand zu bekommen. Für die Studenten ist es eine gute Gelegenheit, sich hautnah über Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren." Geduscht und erfrischt gibt es anschließend Feedback und letzte Informationen von Klaus Baum. Auch er ist begeistert von der hohen Ausdauer in der Gruppe und bedankt sich für zwei kurzweilige und interaktive Stunden, in denen die Themen Fettstoffwechsel, Energiebereitstellung und Möglichkeiten der Ausdauerleistungsdiagnostik zusammen erarbeitet wurden.
Die Stimmung war an beiden Schnuppertagen heiter und beschwingt – dafür sorgte nicht nur Klaus Baum: Bereits am Freitagvormittag erlebten die interessierten TeilnehmerInnen Leistungsdiagnostik in Theorie und Praxis. Mit Dr. Oliver Bloch stand ihnen dafür bei der Durchführung einer Sprungkraftanalyse ein Leistungsdiagnostiker des Olympiastützpunktes Rheinland zur Verfügung.
In die Praxis gehen, um einen ausführlichen Eindruck zu bekommen: Das ist dem Studiengangskoordinator des M. Sc. Sportphysiotherapie, Philipp Orthmann, ein besonderes Anliegen: „Die TeilnehmerInnen sollen bei uns einen Einblick in die Lehre und Abläufe des Masters bekommen. Daher bieten wir Ihnen an den Tagen der offenen Tür einen Mix aus theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten“, sagt Orthmann. Zusammen mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Appell Coriolano begrüßte er die interessierte Gruppe am Donnerstag und gab ihnen einen Überblick über Konzept, Aufbau und Inhalte des Studiengangs sowie Informationen zu Bewerbungsprozess und Prüfungsmodalitäten. Dabei blieb immer Zeit für individuelle Rückfragen und Gespräche. „Mich interessiert vor allem die sportwissenschaftliche Ausrichtung am Studiengang" sagt einer der Teilnehmer, Thomas Grau. Er ist schon lange Physiotherapeut in Köln und möchte sich nun noch weiter spezialisieren – zum Beispiel mit den sportwissenschaftlichen Theorie- und Anwendungsfeldern des M. Sc. Sportphysiotherapie an der Sporthochschule. Abschließend konnten die TeilnehmerInnen am Donnerstag auch mit ehemaligen AbsolventInnen sprechen, um sich über zukünftige Berufsfelder zu informieren.
Insgesamt lässt sich festhalten: Die Resonanz zu den Tagen der offenen Tür im M. Sc. Sportphysiotherapie fiel auch in diesem Jahr wieder sehr gut aus. Aber reichen diese beiden Schnuppertage auch nachhaltig für einen bleibenden Eindruck über den Studiengang? "Und ob!", sagt Barbara Zimmermann. Denn zwei ihrer Bachelorstudierenden, mit denen sie im vergangenen Jahr die Tage der offenen Tür an der Sporthochschule besucht hat, haben sich danach für den weiterbildenden Master entschieden. Eine Studierende ist bereits gestartet – mit dem neuen Jahrgang des M. Sc. Sportphysiotherapie 2016, der am 10. März seinen Einstand feiern konnte. Wir sagen „Herzlich willkommen!“ und freuen uns auf die kommenden Präsenzphasen mit vielen spannenden Inhalten, neuem Input und regen Diskussionen.