Wir freuen uns auf die nächste Präsenzwoche!
Schon bald steht wieder eine spannende Präsenzwoche des weiterbildenden Masterstudiengangs M.Sc. Sportphysiotherapie vor der Tür: Vom 16. bis 22. Juli werden die Studierenden des Jahrgangs 2018 ihre physiotherapeutischen Kenntnisse aufs Neue um viel wertvolles Wissen erweitern.
Die letzte Präsenzwoche der 20 Studierenden, die alle ausgebildete PhysiotherapeutInnen sind, ging im April zu Ende. Hier stand neben der Vermittlung von relevanten Inhalten aus den insgesamt fünf Studienmodulen Sportwissenschaft, Sportmedizin, sportphysiotherapeutische Behandlungsmethoden, Ergänzungsfelder sowie wissenschaftliche Kompetenzen neben der Theorie vor allem die Praxis im Fokus. „Das Wichtigste, was wir den Studierenden vermitteln, ist das Handwerk. Die theoretischen Inhalte müssen in die Praxis transferiert werden. Denn erst in den praktischen Einheiten entstehen relevante, zielgruppenspezifische Fragen, die auch in der späteren beruflichen Praxis auftreten“, betont Prof. Dr. Klaus Baum, Modulleiter Sportwissenschaft (Ausdauer) und Spezialist im Bereich der Leistungsdiagnostik sowie Dozent der Trainerakademie Köln. Auch die Studierende Jessika Knoblauch sieht das ähnlich: „Es macht einfach sehr viel Spaß in die Praxis zu gehen. Die Theorie allein ist in unserem Berufsfeld nicht ausreichend.“ Und wenn sie nun auf die letzten Tage zurückblickt? „Dann bleiben mir vor allem die praxisbezogenen Einheiten und vielfältigen Lernmethoden der Dozierenden im Gedächtnis, die nicht nur Stift und Papier implizieren“, sagt die Physiotherapeutin.
Sportwissenschaft: Ausdauerleistungsdiagnostik
Im Studienmodul Sportwissenschaft wurde in der Präsenzwoche schwerpunktmäßig der aktuelle, wissenschaftliche Stand für ein spezifisches Ausdauer- und Krafttraining eines Leistungssportlers beleuchtet. Im Bereich Ausdauer führten die PhysiotherapeutInnen u.a. einen Feldstufentest im Leichtathletikstadion der DSHS durch, der zur Trainingssteuerung von AthletInnen im Bereich Ausdauer dient.
Um die Durchführung des Tests exemplarisch für den Unterricht aufbereiten zu können, entschied sich Prof. Dr. Baum zur Eingrenzung des Selbstversuchs auf niedrige Geschwindigkeitsstufen: So musste die Gruppe drei Geschwindigkeitsstufen von 8,5 bis 11,5 km/h durchlaufen. Bei LeistungssportlerInnen wären natürlich höhere Geschwindigkeitsstufen von Relevanz, um die kardiovaskuläre Auslastung genau zu erfassen. Nach jeder durchlaufenen Stufe wurde die individuelle Herzfrequenz sowie die Laktatkonzentration im Kapillarblut des Ohrläppchens notiert. Bei aufkommenden Fragen stand Prof. Dr. Baum den Studierenden stets zur Seite und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Probenentnahme.
Sportwissenschaft: Kraftdiagnostik
Im Bereich Kraft lag der Fokus auf der Untersuchung des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus, welcher eine entscheidende Rolle bei reaktiven Bewegungen spielt. Angeleitet durch Dr. Axel Knicker, Modulleiter Sportwissenschaft (Kraft & Biomechanik), sammelten die Studierenden weitere Praxiserfahrung im Leichtathletik-Zentrum der DSHS.
Die beim Kugelstoßen im Sitzen erhobenen Daten geben Aufschluss über die konzentrische Fähigkeit der Schulter- und Armmuskulatur. Am Ende der Erhebung – sprich: des Kugelstoßens – wurden die Ergebnisse gesammelt und wissenschaftlich korrekt aufgearbeitet. Aus den gewonnen, analysierten Daten kann die Gruppe letztendlich Trainingsempfehlungen ableiten. Dr. Knicker schulte die Gruppe insbesondere in Bezug auf die situative Anwendung von Maximalkraft- oder Schnelligkeitstraining – die Studierenden sammelten somit hilfreiches Know-how für die spätere berufliche Praxis.
Sportphysiotherapie: Allgemeine Befundung von AthletInnen
Auch die Vermittlung theoretischen Wissens innerhalb der Seminare erfolgte stets realitätsnah. Mit Jan Knoblauch, ehemaliger Physiotherapeut der deutschen Handballnationalmannschaft, leitete ein sehr erfahrener Referent das Seminar über die allgemeine Befundung von AthletInnen im Studienmodul Sportphysiotherapeutische Behandlungsmethoden.
„Wir als PhysiotherapeutInnen sind die Moderatoren im Behandlungsprozess unserer AthletInnen“ betonte Jan Knoblauch, als er die Vorgehensweise im Befundungsprozess erläuterte. „Mithilfe eines ausführlichen Fragebogens lassen sich die individuellen Stressfaktoren der PatientInnen herausfinden. Dafür ist es wichtig, dass wir Vertrauen schaffen, denn nur dann ist eine professionelle Analyse des Hauptproblems möglich.“
Anschließend schaffte der Dozent Klarheit, indem er einen beispielhaften, professionellen Fragebogen vorstellte und detailliert erläuterte. Einige, wichtige Inhalte des Fragebogens bezogen sich schwerpunktmäßig auf die Schmerz- und Beschwerdeanalyse, die Aktivität, die Haltung, das 24-Stunden Verhalten des Patienten, die Auslöser und den Verlauf der Beschwerden, die Hypothesenbildung sowie die abschließende Feststellung des Ablaufs der Untersuchung. „Die Studierenden sollen den gewonnen Input mit nach Hause nehmen und durch die ständige Anwendung im beruflichen Alltag eine Routine herstellen“, resümiert Knoblauch, der bereits seit sieben Jahren als Dozent im Studiengang aktiv ist.
…der Master M.Sc. Sportphysiotherapie ist auch Ihr nächstes Etappenziel?
Die Bewerbungsfrist für das neue Studienjahr läuft noch bis zum 31. Oktober 2018.
Sie finden hiermehr Informationen zum Aufbau des Studiengangs sowie zum Bewerbungs- und Zulassungsverfahren.