Publikationen
Abteilung Sporternährung
Empfehlenswerte Literatur zur Sporternährung
Positionspapiere der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Energiebedarf im Sport (Energy Needs in Sport)
- Abstract
SportlerInnen haben bedingt durch das Training einen gesteigerten Energieverbrauch. Dieser ist jedoch im Verlaufe eines Wettkampfjahres variabel und wird unter anderem von der Trainingsdauer und -intensität beeinflusst. Die Messung des Energieverbrauchs ist komplex und erfolgt häufig über eine indirekte Kalorimetrie. Eine Berechnung ist unter Berücksichtigung bestimmter Einschränkungen möglich. Der Energieverbrauch entspricht dem Energiebedarf. Der Energiebedarf sollte durch eine angepasste Energiezufuhr gedeckt werden. Eine geringe Energiezufuhr kann zu einer reduzierten Energieverfügbarkeit führen. Eine niedrige Energieverfügbarkeit hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel und den Menstruationszyklus, sondern es ist auch mit hämatologischen, metabolischen, psychologischen, gastrointestinalen und immunologischen Konsequenzen zu rechnen. Daraus resultieren negative Einflüsse auf die Leistungsfähigkeit, Trainingsanpassung, Konzentration, Koordination und ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Eine dem Energieverbrauch angepasste Energiezufuhr ist ein wichtiger Eckpfeiler in der Ernährung von SportlerInnen und eine wesentliche Voraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H: Energy needs in sports. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungs Umschau, 2019; 66(8): 146–153.
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Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): energy needs in sports. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 171-177.
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Fette in der Sporternährung (Fats, Fat Loading, and Sport Performance)
- Abstract
Dieses Positionspapier stellt den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zur empfehlenswerten Fettzufuhr im ambitionierten Breiten- und Leistungssport dar. Darüber hinaus werden Ernährungsstrategien (fat loading-Methoden) und Nahrungsergänzungsmittel thematisiert, die den Fettstoffwechsel während körperlicher Belastung beeinflussen sollen. Eine Empfehlung für eine sportgerechte Fettzufuhr in absoluten Zahlen (g/kg Körpergewicht [KG]/d), wie international für Kohlenhydrate und Proteine üblich, wurde noch nicht etabliert. Seitens sportmedizinischer Fachgesellschaften besteht jedoch Konsens darüber, dass der Fettverzehr besonders im Ausdauersport 30 Energieprozent (En%) nicht über- und 20 En% nicht unterschreiten sollte. Vor Wettkämpfen praktizieren manche Ausdauersportler fat loading-Strategien, wozu auch die ketogene Diät gehört. Hiervon wird abgeraten, da es keine wissenschaftlichen Belege für eine Leistungsverbesserung gibt und es sich um eine unausgewogene Ernährungsweise handelt. Auch die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, die die Fettsäureverfügbarkeit/-oxidation verbessern (sollen), wird im Allgemeinen nicht befürwortet.
Schek A, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H: Fats in sports nutrition. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungs Umschau, 2019; 66(9): 181–188.
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Schek A, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S,Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): fats, fat loading, and sports performance. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 199-207.
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Flüssigkeitsmanagement im Sport (Fluid Replacement in Sports)
- Abstract
Dieses Positionspapier stellt die aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen zum Flüssigkeitsmanagement im Sport dar. Sportliche Aktivitäten sollten stets mit ausgeglichenem Flüssigkeitshaushalt (sichtbar anhand der Farbe des Urins, welcher bei ausgeglichener Flüssigkeitsbilanz hellgelb ist) begonnen werden. Die Wiegemethode zur Bestimmung des individuellen Flüssigkeitsverlusts gibt eine Orientierung zur optimalen Trinkmenge während der Belastung. Prinzipiell sollten Sportler aber auf ihr Durstgefühl vertrauen. Allgemein ist bei Aktivitäten von unter 30–40 Minuten keine Flüssigkeitszufuhr notwendig, geringe Flüssigkeitsdefizite sind während der Belastung tolerierbar. Bei längeren Aktivitäten (> 1,5 Stunden) ist die gleichzeitige Zufuhr kohlenhydrat- und natriumhaltiger Getränke empfehlenswert. Nach dem Sport müssen der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wieder ausgeglichen werden.
Mosler S, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H: Fluid replacement in sports. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungs Umschau, 2019; 66(3): 52–59.
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Mosler S, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, König D, Lampen A, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A,Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): fluid replacement in sports. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 178-184.
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Kohlenhydrate in der Sporternährung (Carbohydrates in Sports Nutrition)
- Abstract
Kohlenhydrate haben eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung von SportlerInnen. Durch den Abbau von Kohlenhydraten sind sowohl die pro Liter Sauerstoff erzielte Energieausbeute als auch die energetische Flussrate höher als bei der Oxidation von Fettsäuren. Die Speicherkapazität für Kohlenhydrate in Leber und Muskulatur ist jedoch begrenzt. AusdauersportlerInnen wird daher empfohlen, dass die tägliche Ernährung einen hohen Anteil an Kohlenhydraten aufweist. Die genaue Menge richtet sich dabei nach dem Körpergewicht und dem Umfang der körperlichen Aktivität. Trotzdem kommt es während sportlicher Aktivität zu einer Reduktion der Kohlenhydratspeicher. In welchem Ausmaß die Kohlenhydratspeicher entleert werden, hängt insbesondere von der Dauer und Intensität der Belastung ab. Vor allem bei längeren, intensiven Belastungen ist es daher leistungsfördernd, wenn während der Belastung ausreichend Kohlenhydrate zugeführt werden. Auch in der Nachbelastungsphase nach längerer und intensiver körperlicher Aktivität können durch rasche Zufuhr von Kohlenhydraten die Speicher schneller wieder aufgefüllt werden. Im vorliegenden Positionspapier werden die aktuellen Richtlinien zu Art, Menge und Zeitpunkt der Kohlenhydratzufuhr im Sport vorgestellt. Zudem werden Konzepte zur Bedeutung des sog. carbohydrate loadings, des glykämischen Indexes sowie zum Training ohne vorherige Kohlenhydratzufuhr diskutiert.
Daniel König, Hans Braun, Anja Carlsohn, Mareike Großhauser, Alfonso Lampen, Stephanie Mosler, Andreas Nieß, Helmut Oberritter, Klaus Schäbethal, Alexandra Schek, Peter Stehle, Kiran Virmani, Rainer Ziegenhagen, Helmut Heseker: Kohlenhydrate in der Sporternährung. Position der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Ernährungs Umschau, 2019; 66(11): 228–235.
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König D, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): carbohydrates in sports nutrition. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 185-191.
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Mineralstoffe und Vitamine im Sport (Minerals and Vitamins in Sports Nutrition)
- Abstract
Eine bedarfsdeckende Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von SportlerInnen essenziell. In Abhängigkeit von der Sportart, der Intensität und des Umfangs der Belastung sowie von individuellen Faktoren (z. B. Ernährungsverhalten, Schweißrate und -zusammensetzung) können SportlerInnen ein erhöhtes Risiko für eine suboptimale Versorgung mit einigen Mikronährstoffen aufweisen. Das Positionspapier gibt einen Überblick über potenzielle Ursachen (z. B. energieumsatzabhängig gesteigerte Bedarfe, sportassoziiert erhöhte Verluste, sport[art]spezifische Ernährungsweisen) für eine defizitäre Versorgung von AthletInnen mit Mikronährstoffen. Zudem werden belegte Auswirkungen einer unzureichenden Mikronährstoffversorgung auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit von SportlerInnen sowie deren Versorgungslage dargestellt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass SportlerInnen bei ausgewogener, energiebedarfsdeckender Ernährungsweise die D-A-CH-Referenzwerte für Mikronährstoffe in der Regel problemlos erreichen. Jedoch lassen sich Eisen, Calcium, Natrium in besonderen Situationen (z. B. während Langzeitausdauerbelastungen oder Gewichtsreduktionen, bei einseitiger oder hypokalorischer Ernährung) und Vitamin D als möglicherweise für SportlerInnen kritische Nährstoffe identifizieren. Eine individuell bedarfsgerechte Ernährung kann auch bei hoher metabolischer Beanspruchung erreicht werden und reduziert das Risiko von Nährstoffdefiziten.
Carlsohn A, Braun H, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H: Minerals and vitamins in sports nutrition. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau, 2019; 66(12): 250–257.
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Carlsohn A, Braun H, Großhauser M, König D, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): minerals and vitamins in sports nutrition. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 208-215.
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Proteinzufuhr im Sport (Protein Intake in Sports)
- Abstract
Eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Zufuhr von Proteinen bzw. Aminosäuren ist für die Synthese körpereigener Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Bändern und Knochen von großer Bedeutung. Darüber hinaus werden vielfältige metabolische und hormonelle Stoffwechselprozesse durch Proteine gesteuert bzw. beeinflusst. Entsprechend stimulieren oder hemmen Proteine bzw. Aminosäuren in unterschiedlicher Ausprägung anabole Signaltransduktionswege sowie die Synthese und Sekretion verschiedener Hormone wie Insulin, Wachstumshormon oder Insulin like growth factor 1 (IGF-1). Eine sportart- und belastungsspezifisch angepasste Proteinzufuhr kann daher den Trainingsprozess sinnvoll unterstützen und die Leistungsbereitschaft fördern. Dies beinhaltet unter anderem Erhalt oder Aufbau von Muskelmasse bzw. Muskelkraft, Vermeidung einer Stoffwechsellage mit Proteinkatabolismus sowie verbesserte Restitution in der Nachbelastungsphase. Auch wenn die Bedeutung der Proteinzufuhr im Sport zunehmend bekannt ist, wird über Aussagen in Bezug auf Zufuhrmenge, Art der Proteinquelle, optimale Aminosäurezusammensetzung sowie Zeitpunkt der Zufuhr nach wie vor kontrovers diskutiert. Gerade in der Laienpresse bzw. kommerziell ausgerichteten Webseiten kursieren oft einseitige bzw. falsche Empfehlungen, die nicht durch wissenschaftliche Evidenz gestützt werden. In dem vorliegenden Positionspapier werden aktuelle Erkenntnisse zu physiologischen Wirkungen der Proteinzufuhr im Sport, unter besonderer Berücksichtigung des Zufuhrmenge- bzw. des Dosis-Wirkung-Aspekts, dargestellt.
König D, Carlsohn A, Braun H, Großhauser M, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Schäbethal K, Schek A, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H: Proteins in sports nutrition. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau 2020; 67(7): 132–9.
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König D, Carlsohn A, Braun H, Großhauser M, Lampen A, Mosler S, Nieß A, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Ziegenhagen R, Heseker H. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): protein intake in sports. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 192-198.
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Sicherheitsaspekte bei Nahrungserganzungsmitteln im Sport (Safety Aspects of Dietary Supplements in Sports)
- Abstract
Dieses Positionspapier befasst sich mit Sicherheitsaspekten bei der Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) im Sport. NEM zählen rechtlich zu den Lebensmitteln und können Vitamine, Mineralstoffe und sonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung enthalten. Bei sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung ist gegenwärtig bis auf wenige Ausnahmen nicht speziell geregelt, welche Stoffe im Einzelnen zugesetzt werden dürfen, sofern die Produkte noch als Lebensmittel einzuordnen sind. NEM werden in großer Vielfalt angeboten und können via Internethandel weltweit bezogen werden. Sie unterliegen hierzulande vor dem Inverkehrbringen nur einer Anzeigepflicht; eine staatliche Prüfung der Sicherheit erfolgt dabei nicht. Die Verantwortung für ihre Sicherheit und dass VerbraucherInnen durch Aufmachung und Bewerbung nicht getäuscht werden, liegt bei den Herstellern/Inverkehrbringern der NEM. Für SportlerInnen ist eine ausgewogene und den Bedürfnissen angepasste Ernährung ein grundlegendes Erfordernis und eine Voraussetzungen für gute sportliche Leistungen. NEM stellen keinen Ersatz für eine ausgewogene Ernährung dar. Die Verwendung von NEM bzw. Produkten, die Mikronährstoffe und sonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung enthalten, sollte im Sportbereich nicht unkritisch erfolgen. Mögliche Risiken wie eine unabsichtliche Verletzung von Anti-Dopingregularien oder mögliche gesundheitliche Risiken sollten berücksichtigt werden.
Ziegenhagen R, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, Heseker H, König D, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Lampen A: Safety aspects of dietary supplements in sports. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau 2020; 67(2): 42–50.
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Ziegenhagen R, Braun H, Carlsohn A, Großhauser M, Heseker H, König D, Mosler S, Nieß A, Oberritter H, Schäbethal K, Schek A, Stehle P, Virmani K, Lampen A. Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): safety aspects of dietary supplements in sports. Dtsch Z Sportmed. 2020; 71: 216-224.
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